Danke.
Insbesondere den Teil mit der destruktiven Kritik möchte ich gerne
doppelt unterstreichen. Nur wenig bringt mich mehr auf die Palme als
polemisch excellent verpackte Anprangerung von mehr oder weniger
offensichtlichen Missständen. Insbesondere weil sich solche Personen
dabei gebärden, als retteten sie die Welt mit ihren geistigen Ergüssen.
Dem Konflikt das ach so einfache Täter-Opfer-Schema auf nationaler
Ebene aufzupressen, hilft natürlich niemandem (ausser denen, deren
Weltbild dadurch wieder gerade hängt).
Scharon ist ein Kriegsverbrecher und Arafat duldet/unterstützt
Selbstmordangriffe. Ich würde keinen der beiden zu mir nach Hause
einladen.
Angesichts dieser "komplexen" Sachlage in das alte Denkschema "Die
Juden wurden im 2. Weltkrieg getötet, das müssen also die Guten sein"
zu verfallen, bringt uns der Wahrheit nicht näher.
<IRONIE>
Ich hätte übrigens eine einfache Lösung. Tötet alle Palestinenser (nur
weil das einfacher ist, als alle Israelis zu töten). Gebt den Israelis
das Land. Schon in ein wenigen Generationen haben sich die menschlichen
Verluste rentiert, weil die Selbstmordangriffe aufhören.
</IRONIE>
Gruss
Sascha
Focx schrieb am 5. April 2002 0:46
> selbstverständlich ist es keine lösung, nicht zu urteilen und keine
> stellung zu beziehen aus angst davor falsch zu liegen, dennoch
> bleibt
> der nachgeschmack des artikels etwas schal - der den linken
> durchaus zu
> recht angeprangerte fehlende überblick hat auch einen großen bogen
> um
> diesen artikel gemacht. bleiben doch außer zwei gut recherchierte
> kritiken zu den größten positionen kaum lobenswerte punkte übrig -
> allen voran fehlt dem ganzen irgendwie die sinnperspektive. denn
> spricht man von der "gschaftlhuberei" der regierung sollte man
> aufpassen, nicht in typische neuzeitliche politikpraktiken zu
> verfallen
> - die destruktive kritik ohne lösungsansatz und ernsthaften willen
> zur
> besserung.
>
> die basis für eine besserung liefert der artikel sehr gut, denn der
> überblick kann nur entstehen wenn man das worüber man den überblick
> bekommen will auch erkennen kann ;) und wenn man die fakten
> berücktsichtigt, dass sowohl israelis als auch palästinenser unter
> der
> situation leiden, muss man meiner meinung nach einfach das
> wichtigste
> ziel verfolgen: weniger leid. und das würde wohl zumindest
> kurzfristig
> vor allem ein rückzug der israelis aus den besetzten gebieten
> bringen,
> langfristig wohl nur ein eigener palästinenserstaat, der den
> selbstmordattentaten die grundlage entzieht.
>
Insbesondere den Teil mit der destruktiven Kritik möchte ich gerne
doppelt unterstreichen. Nur wenig bringt mich mehr auf die Palme als
polemisch excellent verpackte Anprangerung von mehr oder weniger
offensichtlichen Missständen. Insbesondere weil sich solche Personen
dabei gebärden, als retteten sie die Welt mit ihren geistigen Ergüssen.
Dem Konflikt das ach so einfache Täter-Opfer-Schema auf nationaler
Ebene aufzupressen, hilft natürlich niemandem (ausser denen, deren
Weltbild dadurch wieder gerade hängt).
Scharon ist ein Kriegsverbrecher und Arafat duldet/unterstützt
Selbstmordangriffe. Ich würde keinen der beiden zu mir nach Hause
einladen.
Angesichts dieser "komplexen" Sachlage in das alte Denkschema "Die
Juden wurden im 2. Weltkrieg getötet, das müssen also die Guten sein"
zu verfallen, bringt uns der Wahrheit nicht näher.
<IRONIE>
Ich hätte übrigens eine einfache Lösung. Tötet alle Palestinenser (nur
weil das einfacher ist, als alle Israelis zu töten). Gebt den Israelis
das Land. Schon in ein wenigen Generationen haben sich die menschlichen
Verluste rentiert, weil die Selbstmordangriffe aufhören.
</IRONIE>
Gruss
Sascha
Focx schrieb am 5. April 2002 0:46
> selbstverständlich ist es keine lösung, nicht zu urteilen und keine
> stellung zu beziehen aus angst davor falsch zu liegen, dennoch
> bleibt
> der nachgeschmack des artikels etwas schal - der den linken
> durchaus zu
> recht angeprangerte fehlende überblick hat auch einen großen bogen
> um
> diesen artikel gemacht. bleiben doch außer zwei gut recherchierte
> kritiken zu den größten positionen kaum lobenswerte punkte übrig -
> allen voran fehlt dem ganzen irgendwie die sinnperspektive. denn
> spricht man von der "gschaftlhuberei" der regierung sollte man
> aufpassen, nicht in typische neuzeitliche politikpraktiken zu
> verfallen
> - die destruktive kritik ohne lösungsansatz und ernsthaften willen
> zur
> besserung.
>
> die basis für eine besserung liefert der artikel sehr gut, denn der
> überblick kann nur entstehen wenn man das worüber man den überblick
> bekommen will auch erkennen kann ;) und wenn man die fakten
> berücktsichtigt, dass sowohl israelis als auch palästinenser unter
> der
> situation leiden, muss man meiner meinung nach einfach das
> wichtigste
> ziel verfolgen: weniger leid. und das würde wohl zumindest
> kurzfristig
> vor allem ein rückzug der israelis aus den besetzten gebieten
> bringen,
> langfristig wohl nur ein eigener palästinenserstaat, der den
> selbstmordattentaten die grundlage entzieht.
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