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  • Mr. B.B.C.

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Comran schrieb am 9. August 2007 8:07
> 1. Eine Exekution hat Zeugen.

Es war wohl eher förmlich eine Exekution als eine förmliche
Exekution. Es ist richtig, dass ein Mörder eher geschnappt wird wenn
er sein Opfer fesselt, an die Wand stellt und erschießt, anstatt
schnell aus dem fahrenden Auto. Deswegen wird ein Auftragskiller es
auch eher wie einen Unfall aussehen lassen.

Abgesehen davon ist natürlich denkbar dass ein Talibankämpfer sich
angeschlichen hätte - ein M-16 als Tatwaffe ist kein Beweis, dass es
ein US-Soldat war. - Nur ist es weder leicht noch sinnvoll sich im
Gefecht so nahe an einen Gegner anzuschleichen.

Es könnte auch ein Unfall gewesen sein... die Ausbildung der Soldaten
bei den Amis ist unter aller Kanone; womöglich lernen die gar nicht,
dass man eine Waffe niemals auf Menschen richtet, die man nicht
erschießen will, ganz egal ob man die Waffe für nicht geladen oder
gesichert hält...

> 2. Seine Kontakte zu Chomsky will niemand bestreiten - wohl aber
> bestreite ich das daraus folgende Gedankenspiel des Autors. Warum
> hätte ein Treffen mit Chomsky 2004 irgendeine Wahl beeinflussen
> können?

Es ist gar nicht SO abwegig: die Wahl war sauknapp. Vielleicht hätten
sogar weniger als eine Million Stimmen gereicht dass Al Gore
Präsident geworden wäre. Außerdem zählen Fakten bei Motiven nicht.
Wenn die Republikaner sich aber dadurch bedroht gefühlt hätten,
hätten sie einfach das Treffen vereitelt - Sondereinsatz für Tillmans
Einheit usw.

> 3. Wenn Tillman wirklich so ein Pazifist war, dann darf man sich
> fragen, warum er dann 2 Jahre vorher diesen bescheuerten Schritt
> überhaupt gegangen ist. Und wenn der Sinneswandel erst in dieser
> kurzen Zeit eintrat...

Zwei Jahre sind keine kurze Zeit. Mach' du mal beim US-Militär zwei
Jahre Dienst, noch dazu in einem Krieg... Eigentlich reicht ein Tag
um einen völlig zu verändern - Spazieren durch Dresden nach dem
großen Bombenangriff, Hiroshima am 6./7. August 1945 oder durchs KZ
Auschwitz bei seiner Befreiung.

Auf alle Fälle geht ein echter Pazifist niemals zum Militär bzw.
würde sich weigern, eine Waffe gegen Menschen zu benutzen. Pazifisten
sind eigentlich Spinner, die sich vor lauter Kriegnichtmögen nicht
mal selbst verteidigen würden, nicht alle Leute, die für Frieden
sind.

> Ne, ich glaube, bei dieser Theorie war der Wunsch Vater des Gedanken.

IIRC erwähnt der Artikel ganz geschickt nur das Treffen mit Chomsky,
stellt aber keine Theorie auf.

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