ludmillaZ schrieb am 20.10.2023 12:39:
Es wird immer Menschen geben, deren "Bedürfnisse" nicht gedeckt sind.
Kommt halt auf die "Bedürfnisse" an...
Stimmt. Aber die Entscheidung, welche Bedürfnisse echt sind, und welche nur "Bedürfnisse" sind ist gar nicht so einfach. Eine Welt in der Menschen selbst erkennen, dass die Erfüllung materieller "Bedürfnisse" nicht unbedingt glücklich macht, und dass ab einem gewissen Lebensstandard Gesundheit, Sicherheit, Freunde und Teil einer Gemeinschaft zu sein wichtiger sind als der Zweitporsche wäre mehr als nur erstrebenswert. Aber dafür müssen und können sich die Menschen ändern. Es liegt also nicht primär am Kapitalismus, sondern an uns.
Zweitens: der Kapitalismus als solcher muss nicht wachsen. Nicht einmal der Kapitaleinsatz muss wachsen, er kann genauso gut auch stagnieren oder zurückgehen. Was der einzelne Kapitalist und die Kapitalisten als Klasse erwarten, ist ein angemessener Gewinn auf das eingesetzte Kapital. Gibt es diesen nicht, werden sie nicht investieren und weder Ersatz- noch Erweiterungs-Investitionen durchführen. Wozu auch? Dann doch das Geld lieber verfrühstücken, oder spenden (was ja immer mehr Milliardäre machen).
Warum wird dann immer so gejammert?
Weil Jammern zum Geschäft gehört. Bei Kaufleuten und Unternehmern besonders, aber eigentlich bei jeder gesellschaftlich relevanten Gruppe.
Also ich handele anders.
Energie wird teurer?
Dann gibt es genau 2 Möglichkeiten.
Sparen oder selber produzieren...
Am Besten eine Kombi...
Und wenn Du selbst produzierst, kann das durchaus dazu führen, dass dann wieder Wachstum entsteht, weil Deine Eigenproduktion natürlich auch Investitionen erfordert.
Beispiel aus einem anderen Bereich: wenn der ÖNPV die Preise um 30% erhöht ist für viel mehr Menschen der Kauf eines Autos wirtschaftlich sinnvoll. Mehr Autos = mehr Wachstum, = mehr Umweltbelastung.