Ansicht umschalten
Avatar von Oliver Mühlhan
  • Oliver Mühlhan

17 Beiträge seit 29.08.2001

Neue Wege im Copyright - Direkte Kanäle

Man sollte sich nochmal genau überlegen was Copyright - im
Musik-Bereich und in unserer gegenwärtigen Wirtschaftswelt - eigentlich
bedeutet.

Ein Künster ein Musikstück (teilweise unter Verwendung von Schöpfungen
ander Künstler, Covers, Samples), dieses wird von einem Plattenverlag
produziert, vervielfältigt, verpackt und geschmückt, vermarketet (i.s.
von Marketing) und an einen/mehrere (Zwischen)Händler verkauft, der das
Produkt (z.B. CD) dann wieder an den Kunden weiterverkauft. 

Für all diese Leistungen zahlt der Kunde, alle haben etwas "getan".

Interessiert ist der Musikkonsument aber eigentlich nur an der Musik,
an der Leistung der Künstler (vielleicht noch an der Doku und am
Artwork, aber das sind ja eigentlich auch "geschaffene" Produkte".

Nun gibt es qua Internet, MP3, Peer-to-Peers die Möglichkeit die o.g.
Wege zu umgehen, was aber bedeutet das keiner was bekommt, auch die
Künster nicht. --> Copy kills Music

Nun ist gegen das kostenlose konsumieren und archivieren von Musik an
sich nichts zu sagen, über Radio/TV machen wir das schon zig Jahre,
aber wenn sich der Konsum ohne Bezahlung ausweitet ist das zum Nachteil
der Künstler. 

Kopierschutzversuche, Napser- und andere Hamsterkäufe seitens der
Plattenindustrie bringen nichts, was man hören kann, kann man irgendwie
auch immer kopieren.

Ich denke das die Netzgesellschaft neue Wege suchen muß, den
abgekürtzen Weg Künster->Musik->Konsument auch umzudrehen, also dem
Künster ein Dank, ein Entgeld zukommen zu lassen, auch dieser Weg
wieder abgekürtzt unter Umgehung der Plattenindustrie. Hierbei finde
ich interessant dass die Künster von dem Preis einer CD nur unter 10%
bekommen (Quelle weiß ich leider nicht mehr), also die Einnahme pro
Stück für die Künstler im Pf-Bereich liegen. Wir brauchen also
Möglichkeiten diese Pf-Beträge direkt an die Künstler zu zahlen.

Mein Vorschlag wäre deshalb eine Art Internet-Klingelbeutel, ich höre
mir wie bei einem Straßenmusiker die Musik an und je nach
Gefallen/Verweildauer werfe ich etwas in den (elektronischen) Hut.


Bewerten
- +
Ansicht umschalten