Doc Holliday schrieb am 5. Januar 2003 3:01
> Tloen schrieb am 4. Januar 2003 17:13
>
> > Der "universale Assembler" ist die ultimative Vaporware der
> > Nanotechnologie. Er wird noch ewig versprochen werden, nie werden wir
> > ihn bekommen.
>
>
>
> > Die Gründe sind natürlich komplizierter
>
> Das ist aber praktisch, dann mußt du sie uns ja nicht erklären :)
Erwischt! Ich habe mir den Drexler-Kram vor ca. 10 Jahren einmal
reingezogen und fand ihn damals ganz toll. Häuser, die sich wie von
selbst bauen und Autos, die man in Reaktoren züchtet, Stereoanlagen,
die in der Wohnung wachsen, ganz wie im Märchen, nur dass die Fee
durch eine entsprechende Software ausgetauscht werden muss, die aber
ausgeklammert wird, weil sie sich ja auch in Nanotechnologie
realisieren muss. Das fand ich sogar noch besser als die
Kühlschränke, die Milch nachbestellen, wenn sie alle ist, wobei
Letzteres eher Embedded Systems und das Internet betrifft und nicht
Nano-Technologie. Wenn man eine Melodie zu oft hört oder die Sprüche
immer die gleichen bleiben, aber keine Taten folgen, weder
theoretisch noch praktisch, jedenfalls nicht in die gezeigte
Richtung, dann ist Spott ein Mittel, um Überdruss vorzubringen. Ich
wollte Dich dabei nicht persönlich kränken.
Wenn Du mir eine Art Nanoäquivalent für eine Turingmaschine
vorschlägst, die jede Nanomaschine simulieren kann, ganz gleich,
welche chemische Reaktion sie katalysiert ohne dabei zerstört zu
werden, dann wäre ich freilich bereit, einen entscheidenen
Fortschritt zu konzedieren, den ich bislang übersehen hatte. Ich
nehme jedoch an, dass es einen entsprechenden Begriff zu dem der
Berechenbarkeit in der theo. Informatik gar nicht gibt, dass sich
eine solche Maschine auch theoretisch nicht konstruieren lässt,
weswegen es niemand ernsthaft versucht und ich nehmen an, dass die
Nanotechnik Stückwerk ist und bleiben wird, ob das nun Greifer für
ganz bestimmte Moleküle betrifft oder Fullerene als Behälter. Ich
kann mir gut vorstellen, dass man irgendwann einen sich
selbstreproduzierenden Nano-Automat bauen wird, aber der wird
vermutlich eher die Bedeutung eines Quines in der Informatik
besitzen, als die einer lebenden Zelle in der Biologie, d.h. für
praktische Anwendungen keine oder nahezu keine. Spaß wird er wohl
trotzdem machen :)
Tloen
> Tloen schrieb am 4. Januar 2003 17:13
>
> > Der "universale Assembler" ist die ultimative Vaporware der
> > Nanotechnologie. Er wird noch ewig versprochen werden, nie werden wir
> > ihn bekommen.
>
>
>
> > Die Gründe sind natürlich komplizierter
>
> Das ist aber praktisch, dann mußt du sie uns ja nicht erklären :)
Erwischt! Ich habe mir den Drexler-Kram vor ca. 10 Jahren einmal
reingezogen und fand ihn damals ganz toll. Häuser, die sich wie von
selbst bauen und Autos, die man in Reaktoren züchtet, Stereoanlagen,
die in der Wohnung wachsen, ganz wie im Märchen, nur dass die Fee
durch eine entsprechende Software ausgetauscht werden muss, die aber
ausgeklammert wird, weil sie sich ja auch in Nanotechnologie
realisieren muss. Das fand ich sogar noch besser als die
Kühlschränke, die Milch nachbestellen, wenn sie alle ist, wobei
Letzteres eher Embedded Systems und das Internet betrifft und nicht
Nano-Technologie. Wenn man eine Melodie zu oft hört oder die Sprüche
immer die gleichen bleiben, aber keine Taten folgen, weder
theoretisch noch praktisch, jedenfalls nicht in die gezeigte
Richtung, dann ist Spott ein Mittel, um Überdruss vorzubringen. Ich
wollte Dich dabei nicht persönlich kränken.
Wenn Du mir eine Art Nanoäquivalent für eine Turingmaschine
vorschlägst, die jede Nanomaschine simulieren kann, ganz gleich,
welche chemische Reaktion sie katalysiert ohne dabei zerstört zu
werden, dann wäre ich freilich bereit, einen entscheidenen
Fortschritt zu konzedieren, den ich bislang übersehen hatte. Ich
nehme jedoch an, dass es einen entsprechenden Begriff zu dem der
Berechenbarkeit in der theo. Informatik gar nicht gibt, dass sich
eine solche Maschine auch theoretisch nicht konstruieren lässt,
weswegen es niemand ernsthaft versucht und ich nehmen an, dass die
Nanotechnik Stückwerk ist und bleiben wird, ob das nun Greifer für
ganz bestimmte Moleküle betrifft oder Fullerene als Behälter. Ich
kann mir gut vorstellen, dass man irgendwann einen sich
selbstreproduzierenden Nano-Automat bauen wird, aber der wird
vermutlich eher die Bedeutung eines Quines in der Informatik
besitzen, als die einer lebenden Zelle in der Biologie, d.h. für
praktische Anwendungen keine oder nahezu keine. Spaß wird er wohl
trotzdem machen :)
Tloen