gelegentlich entsteht der Eindruck, dass deutsche Politiker im Auftrag der USA tätig sind, bzw. sich entsprechend funktionalisieren lassen.
Und im Forum gibt es Stimmen, die kritisieren deutsche Politiker dahingehend, dass die ihrem Amtseid nicht gerecht werden.
Dazu ein paar Anmerkungen.
Richtig, dass es in der Politik keinen Eignungstest gibt, und dass auch fachfremde Personen in Ämter gelangen. Und manch Politiker mag auch dumm sein. Einen Habeck würde ich allerdings nicht dazu zählen.
Dumm ist die Vorstellung, dass Politiker zum Wohl des eigenen Volkes handeln müssten. Dumm, weil das Volk Mittel für den Staat ist, und nicht umgedreht.
Aktuell kann man sehr "schön" beobachten, was Politiker alles zu opfern bereit sind, wenn sie Staatsinteressen verfolgen. Und das betrifft keineswegs nur die Grünen. Es mag Abstufungen innerhalb der Parteien und von Partei zu Partei geben, aber es gibt kaum eine Partei, die die aktuelle Politik für grundverkehrt hält, oder gar der Meinung ist, man müsse gegen die USA Front machen.
Was sind also die Ziele deutscher Politik? Und warum dienert sich Deutschland so an die USA an?
Deutscher Politiker suchen den Schulterschluss mit den USA nicht, weil sie "Transatlantiker" sind, sondern umgekehrt, weil sie darin den Erfolgsweg für Deutschland sehen, sind sie Transatlantiker. Die absehbaren Schäden an der Ökonomie nimmt man billigend in Kauf, die am Volk ohnehin.
Es geht um die Frage, welche Rolle Deutschland künftig in der Welt einnehmen wird. Da scheint die Rolle des Juniorpartners der USA erfolgsversprechender, zumal, wenn man innerhalb Europas eine Führungsrolle einnimmt, als wenn man eine Annäherung an Russland sucht.
In diesen Sinne treiben deutsche Politiker den Konflikt voran, und suchen in auch mit China. Sie stellen sich einfach auf den Standpunkt, dass der Standort das hergeben muss, was man ihm abverlangt. Ob das aufgeht, ist eine andere Frage. Aber so rücksichtslos sind Politiker eben.