An diesem Framing stimmt nun wirklich kaum etwas. Die KI-Algorthmen 'wissen' nicht mehr als die Subjekte selbst. Genau genommen wissen sie gar nichts. Und auch diejenigen, die sie anwenden, wissen wenig, ziehen Schlüsse aus Datenbergen, die mal richtig, mal falsch sein können. Und das Problem - das ändert sich in der Zeit. Was gestern der korrekte Schluss war, ist morgen grundfalsch. Marketingstrategien haben ein Ablaufdatum, den Menschen verändern ihr Verhalten, lernen dazu. Es waltet eine Art Heisenberg'sche Unschärferelation. Die Marketingbemühungen verändern ihren Gegenstand, das menschliche Bewusstsein. Künstliche Intelligenz kann sich ganz schnell in künstliche Dummheit verwandeln.
Am 6. Januar geschah nichts Weltbewegendes. Da stürmten Menschen ein symbolisch aufgeladenes Gebäude, schauten sich um, selbst verblüfft, es so leicht hineingeschafft zu haben, und zogen dann, da sie dafür keinen Plan hatten, wieder ab. Das Ganze ein Akt der Psychohygiene für Tronald-Anhänger, denen dieser den Mond versprochen und die absolut leer ausgegangen waren. Die 'Demokratie', sprich die Herrschaft der bürgerlichen Klasse der usa, des u.s.-amerikanischen Kapitals, stand keine Sekunde zur Disposition. Ausnahmsweise reagierten Exponenten der herrschenden Klasse umsichtig, wie ein Schwamm, statt wie eine Mauer. Statt abzuprallen, drang das menschliche Wasser ein, seine Energie wurde absorbiert, die Situation dadurch entschärft.
'Die' Vernunft sitzt auf keiner Anklagebank. Der traditionelle Irrationalismus ist bloss sichtbarer geworden, dank Internet vernetzt er sich auf nie gekannte Weise, schafft eine neue Sphäre, mit der die Soziologie noch nicht klarkommt. Im Gegenteil, ihre utilitaristisch deformierte Form hat den Planeten wie Mehltau überzogen und droht ihn zu ersticken. In dieser Vernunft steckt, gut getarnt in ihren Wurzeln, ein viel gefährlicherer Irrationalismus, auf die der offen auftretende hilflos, weil unfähig in zu benennen reagiert. Pfeffer gehört zu denen, die vom Problem ablenken, den Tarnern.