Ansicht umschalten
Avatar von haize
  • haize

mehr als 1000 Beiträge seit 14.09.2004

Re: Die Diktatur der Effizienz/Schulden

Charonhb schrieb am 10. Oktober 2009 23:35

> Wenn wir als Staaten nicht soviele Schulden hätten, gäbe es garkeine
> Grundlage auf der der wahnartige Ökonomismus fast unaufhaltbar
> aufblühen kann.

Zu Zeiten von 100%iger Deckung war es aber deutlich einfacher mit
viel Geld etwas zu bewegen. Diesen Oekonomismus gibt es uebrigens
schon seit dem es Geld und Adel gibt, in Wirklichkeit ist er ueber
die Jahrhunderte und Jahrzehnte immer weniger geworden.

> ...

> Markant ist das politisch/historisch die Diktatur der Effizienz durch
> Jahrzehnte Privatisierung, Rationalisierung und Leistungsabbau eine
> reale Chance hatte ihre liberale Theorie unter Beweiß zu stellen.

> Fakt ist das es sich heute als reine Umverteilung zugunsten "der
> Reichen" herauskristallisiert und der Staat mehr Schulden hat als jeh
> zuvor. 

Du sagst also dass vor 150 Jahren die Schere zwischen Arm und Reich
geringer war?!


> Wo ist da eine Verbesserung des Gemeinwohl?

> Warum gehörte die Deutsche Post 1980 noch dem deutschen Volk und
> heute nicht mehr und warum wurde aus den verbeamteten Postboten heute
> ein Präkariat der Hungerlöhner? 
Wegen Deutschen Post gab es ueber Jaaahre hinweg nur speziell von der
Post zugelassene Modems. Die von der Post, wobei nach einigen Jahren
auch das eines Fremdherstellers zugelassen wurde. Da musste man
sowohl fuer Netzzugang als auch fuer Hardware was mehr berappen als
heute...

Oder Pakete... Da ich oft nicht zu Hause bin, musste ich die Pakete
frueher immer bei der Post abholen. (Riiiiesiger Umweg, da die Pakete
auch nie zur nahegelegenen Filie geliefert wurden.) Bei UPS, DPD &
Co. ist es Standard die Dinger nachzuliefern und zu fragen, wann man
zu Hause ist. (Bei in etwa gleichen Konditionen!) Naja, zum Glueck
gibt es ja jetzt die Packstationen.

Ich verstehe nicht ganz, was du an der damals staatlichen Post besser
findest als heute. (Vielleicht kannst du mir auf die Spruenge
helfen?!)


> All der Ökonomismus ist in Wahrheit ein gigantischer Betrug; "Wir"
> sind die Opfer und die Täter findet man da wo "unser Geld" jetzt ist.

> Da ist es schon recht dreist mit 4-5 Milliarden auf dem
> steuerverschonten aber privaten Stiftungskonto das Wort Gemeinwohl
> überhaupt zu benutzen, ganz zu schweigen von einer beanspruchten
> Deutungshoheit.
>

Es gibt keine Gesetze die besagen, dass es verboten ist Stiftungen zu
gruenden. Klar dass da auch fragwuerdige Stiftungen drunter sind.
Umgekehrt finde ich es noch viel fragwuerdiger, dass nicht mehr
volksnahe Stiftungen gegruendet werden, die in diesen Bereichen
mitmischen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten