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  • Citizen A.

86 Beiträge seit 31.08.2020

Wo ist die Propaganda?

>> "...Die Propagandaformel von den "Brandstiftern von Moria", die man nicht belohnen dürfe, kriminalisiert sämtliche Bewohner der Lager. Damit soll auch eine griffige rassistische Erzählung etabliert werden..."

So weit das wōrtliche Zitat des Artikels. Dann reden wir doch einmal über Propaganda...

1. Laut Autor ist es also reine Propaganda, daß wegen Brandstiftung von der griechischen Polizei ermittelt wird und Festnahmen durchgeführt wurden. Läuft es also darauf hinaus, daß die griechischen Polizei, die immerhin VOR ORT ist, alles falsch macht? Im Gegensatz zu deutschen "Schreibtischtätern", die das alles aus der Entfernung natürlich viel besser wissen? Vielleicht sollte man da lieber die konkreten Ergebnisse bewerten.

2. Die Kriminalisierung _sämtlicher_ (ehemaliger) Bewohner von Moria läge nur bei einer dezidierten Verallgemeinerung vor. Etwa in Form von: "Alle Flüchtlinge in Moria sind Brandstifter". Geschieht das etwa? Die pars pro toto Folgerung sehe ich so eher beim Autor des Artikels. Oder fühlen sich z.B. gleich immer sämtliche Autofahrer "kriminalisiert", wenn es einen Bericht über Raser auf Autobahnen mit Toten und Verletzten gibt? Das wirkt eher wie ein Strohmann-Argument.

3. Inwiefern führen "Brandstiftung" und eine vorgebliche "Kriminalisierung" zu einer "rassistischen Erzählung"? Erstere betreffen eine Straftat, bzw. deren gesellschaftliche Einordung. Das hat erst einmal gar nichts mit "Rassismus" zu tun. Außer natürlich, man ist der Meinung, jegliches strafwürdiges Verhalten (unter Inkaufnahme von Gefahr für Leib und Leben anderer) sei, wenn es von jemandem anderer ethnisch-kultureller Herkunft begangen wird, "rassistisch", wenn es benannt wird.

Wobei das dann dazu führen würde, daß Straftaten von allen "Nicht-Einheimischen" unter den Teppich gekehrt werden müssten. Weil ja alleine darüber zu reden/schreiben, schon die "rassistische Erzählung" begründen könnte. Läuft das nicht auf ein Redeverbot über Straftaten hinaus, sobald jemand mit Migrationshintergrund daran beteiligt ist? Inwiefern ist das denn noch legitim, und warum sollte es das sein?

Letztendlich wirken solche Formulierungen, wie die zitierte, völlig überzogen. Und abgesehen davon, daß Sie eher kontraproduktiv im Sinne einer objektiven Betrachtung sind, eher wie... Propaganda.

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