Tja, die "Sicherheitsbereitschaft" war Teil des Braunkohle-Ausstieg-Deals.
Die Bergwerksbetreiber haben das Recht erworben, die Braunkohle in den Tagebauen zu fördern.
Die Braunkohlekraftwerksbetreiber haben das Recht mit ihren Kraftwerken die Kohle zu verstromen.
Zudem gibt es ja noch massig Arbeitsplätze und damit Existenzen mit daran hängen.
Selbst, wenn die vielen Milliarden, die dann wieder in den Osten gekippt werden, Arbeitsplätze bringen, dauert das seine Zeit. Und das Geweine wollte sich keiner in Vorpolen anhören.
Und hinter der Grenze? Da wird ja weiter kräftig die Umwelt verpestet und der Strom auch nach Westen exportiert.
Diese Karte hätten auch die Stromkonzerne gespielt, wenn man in unserer Gurkenhauptstadt auf ganz krause Ideen gekommen wäre.
Auf der Erzeugerseite hat man ja kräftig unweltfreundliche Stromerzeugung (auch auf Kosten der Stromkunden) angeschoben.
Aber auf Verbraucherseite herrscht noch immer die Denke der 1950'er Jahren, als Jeder zu jeder Zeit beliebig viel Strom verbrauchen können sollte.
Das Elektromobil noch Mal schnell, mitten in der Nacht und bei Flaute an die Steckdose stecken? Kein Problem.
So etwas treibt dann aber dem Stromlieferanten, z.B. Stadtwerken, die Sorgenfalten auf die Stirn. Die dürfen das Risiko tragen und zu diesen Zeiten den Strom sehr teuer einkaufen.
Den Endkunden mit Smart Metering ebenfalls mit in die Verantwortung zu nehmen, klappt ja noch nicht.
So hantiert man lieber mit großzügigen "Sicherheitsbereitschaften" und "Kapazitätsreserven", die alle Eventualitäten abfedern müssen und auf der Rechnung des Steuerzahlers oder Stromkunden landen.