Nur hatte doch, laut Lindner selbst, eher seine gegenteilige Meinung zu den Grünen dazu geführt, sich zu verpissen.
Das war halt die Kirsche auf dem Kuchen: Wenn die Koalition mit Merkel schon ohne die Grünen dazu führte, dass die Meisten ihrer Programmpunkte, die im Koalitionsvertrag eigentlich vereinbart waren, von Merkel dann doch abgewürgt werden, dann ist in einer Jamaika-Koalition mit der ggü der letzten traumatischen Erfahrung noch zusätzlich als Brems- und Gegenfaktor agierenden grünen Verbotspartei ja erst recht davon auszugehen, dass die Programmatik der FDP da abgewürgt wird.
Das hatte gar nix mit den Erfahrungen aus der letzten Koalition mit der CDU zu tun.
Ich weiss ja nicht, aus welchem Lindner-Interview du meinst, zu dieser schrägen Folgerung kommen zu können.
Aber wie gesagt, ab den nächsten Wahlen stellt sich ja das Problem gar nicht mehr, da Merkel dann eh weg ist. Wie dann koaliert wird, sehen wir ja dann. Jedenfalls wenn auf CDU-Seite Laschet Kanzlerkandidat wird, ist davon auszugehen, dass die mit ihm in NRW gut funktionierende Schwarz-Gelbe Koalition auch auf Bundesebene übertragen würde und wieder zu einer Aufnahme der Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien führen würde. Schließlich sei angemerkt, dass die FDP als Juniorpartner der CDU ja noch nicht mal das größte Opfer des Erwürgens durch Merkel war:
neben der SPD (die da noch mehr verloren hat aber nicht die Konsequenz hatte, das Problem zu erkennen) sind vor allem innerhalb der CDU selbst enorme Schäden geblieben. Die Frau hat's halt auch innerhalb der Partei drauf gehabt, konsequent alle anderen, die in ihre Machtsphäre kommen zu erwürgen… ob gewollt (wie bei der ganzen verschlissenen Männer-Riege der CDU-Landesfürsten, die in der Partei Ambitionen hatten) oder ungewollt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2020 09:41).