1. War in den meisten Bundesländern bis zum 20./25. Oktober es gestattet Feiern durchzuführen. Wenn ich auf autoritäre Politik setze, bei dem ich dem Einzelnen vorschreibe, was er/sie zu tun hat. Dann muss ich mich nicht wundern, wenn das auch entsprechend wahrgenommen wird und bei einer Hochzeit nicht alle mit Maske rumlaufen.
Wir haben maßgeblich durch eine Hochzeit die Fälle hier, die ist aber quasi recht gemäßigt gelaufen und haben sich trotzdem 30 angesteckt - das war aber in anderen geschlossenen Räumen vorher auch schon so und ist nicht überraschend.
Aus meiner Sicht kann ich nicht Regeln erlassen und dann erwarten, dass die Bürger sich eigenverantwortlich überlegen, was ok ist.
2. Ist das Grundproblem die Nachverfolgung:
Rechnet man die Zeit von der Ansteckung einer anderen Person bis hin zum Coronatest und Information des Gesundheitsamtes und entsprechender Nachverfolgung - haben wir einfach das Problem, dass Neuinfizierte schon nach 2-3 Tagen ansteckend sind, die Nachverfolgung aber nach rund 6-7 Tagen beginnt (2-3 Tage vor eigenen Symptomen werden andere infiziert, 2-3 Tage Arztbesuch und Testergebnis, Gesundheitsamt lässt 48 h die Tabelle mit Kontakten zurück zu schicken usw.). Selbst wenn sich alle an die Regeln halten würden, könnte das Infektionsgeschehen damit nich unter Kontrolle gebracht werden, so lange ich nicht 1) Maske überall und 2) sämtliche Kontakte einschränke.
So lange ÖPNV, Arbeit und Schule laufen, sollte sich keiner wundern, dass die Zahlen nicht groß runtergehen - und das liegt nicht an den feierwütigen Bürgern.