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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Wann reden wir eigentlich über eine personelle Aufstockung der Krankenhäuser?

In Ländern wie Italien, Spanien und selbst der Schweiz laufen die Inensivstationen voll. Nicht, weil sich die Menschen "unvernünftig" verhalten, sondern weil die Politik in der Vergangenheit Krankenhäuser geschlossen und Personal wie Betten abgebaut hat. Und in Deutschland, das angeblich 3x mehr Intensivbetten als andere westliche Staaten hat, sind aber bis zu 1/3 davon nicht nutzbar, weil es an Fachkräften fehlt. Statt dessen hat die Oberpfeife Spahn im Frühjahr 26.000 Beatmungsgeräte bestellt, wovon mittlerweile 9.000 geliefert wurden und weiß nun nicht, was er mit den Apparaten machen soll.

Klar, kurzfristig werden wir den Fachkräftemangel nicht beseitigen können. Ausbildung dauert. Andererseits wird uns Corona noch 4, 5 oder mehr Jahre begleiten. Je früher man anfängt, Personal auszubilden und Krankenhäuser von Bürokratie zu befreien, desto eher können wir künftigen Wellen gelassen entgegen sehen.

Nur, was hat sich in den letzten 8 Monaten getan?

Nichts! Richtig: Nichts! Null komma nichts.

Wir brauchen einen Marshall-Plan für den Aufbau des Gesundheitswesens. Vieles würde sich sogar konstenneutral realsisieren lassen, wenn man Bürokratie, Vorschriften und Dokumenationspflichten auf Normalmaß zurückstutzen würde. Wenn man die über 100 Krankenkassen mit ihren Wasserköpfen durch eine Krankenkasse ersetzen würde. Wenn man die Fallpauschalen, die völlig falsche Anreize bieten, abschaffen und durch ein Vergütungssystem ersetzen würde, welche die medizinische Versorgung im Sinne der Patienten honoriert. Anstatt Pharmafirmen und private Krankenhausbetreibe mit zweistelligen Renditen zu papmpern, gehört die medizinische Grundversorgung in staatliche Hände.

Hat irgend jemand etwas davon im Sommer gehört? Ich nicht. Statt dessen kamen war wieder die übliche Agenda auf der Tagesordnung, auch Klima und Migration.

Und niemand in der "kriitischen" Presse hat sich darüber gewundert, warum man nicht jetzt wenigstens anfängt, die Fehler der Vergangenheit im Gesundheitswesen zu korrigieren.

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