…weil diese beiden Berufsgruppen zu den ganz wenigen gehören, deren Tätigkeit sich recht einfach für eine Legislaturperiode (oder mehr) auf Pause stellen lässt und danach wieder garantiert und problemlos weitergehen kann. Bei Anwälten werden halt während der Polit-Phase von der Person deutlich weniger (bei manchen auch gar keine) Fälle angenommen…
… während Beamte explizit das verbriefte Privileg haben, sich für politische Tätigkeit eine Auszeit von ihrem Beamtenjob nehmen zu können und danach wieder problemlos weiterzumachen. Das ist auch mit einer der Gründe, warum z.B. Unternehmer im Bundestag stark unterrepräsentiert sind (und zwar selbst ggü ihrer in D ohnehin schon relativ kleinen Proportion): weil dort eben nicht der Luxus möglich ist, den der Staat den Beamten ermöglicht, die Tätigkeit einfach mal so temporär eine Weile lang auf Pause zu setzen, weil das für die meisten Unternehmen schwerwiegende bis fatale Folgen hätte.
Der überproportionale Anteil der Beamten und Juristen im Bundestag u.a. Parlamenten ist halt auch mit einer der Hauptgründe für den in D grassierenden Etatismus und daraus resultierenden Bürokratismus. Weil das halt typischerweise die Berufsgruppen sind, die von Etatismus und Bürokratismus profitieren.
Dass es natürlich auch ein paar andere Gründe gibt (etwa dass ein juristisches Background für legislative Arbeit naheliegenderweise Vorteile bringt) bleibt davon natürlich unberührt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2020 22:16).