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  • Daelach

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Re: Den "Schattebericht" kann ich nicht so ganz ernst nehmen...

JKI schrieb am 1. März 2011 12:38

> Wer soll den meist 16-jährigen denn sonst Auskünfte über den
> Soldatenberuf erteilen 

Beispielsweise die Angehörigen von Hochzeitsgesellschaften, die
einfach mal eben so von einer Luft-Boden-Rakete zerfetzt wurden. Oder
die Frauen in eroberten Ortschaften, die erstmal von den Soldaten
vergewaltigt wurden. Vielleicht auch die Mütter und Witwen gefallener
Soldaten. Was halt alles so zu einem Krieg dazugehört, und Krieg ist
der Zweck von Soldaten. Nur daß Krieg in der Realität kein nettes
Videospiel ist.

Wenn man die Soldaten fragt, kriegt man selbstverständlich ein
ziemlich einseitiges Bild.

Sag mal.. als Du da in der Schule warst, hat die Soldateska
eigentlich auch was von Krieg erzählt? Wie das so ist, wenn man 24/7
in Alarmbereitschaft ist, weil man jederzeit von Heckenschützen
angegriffen werden kann? Wie schnell einen diesere Daueralarm
ausbrennt? Wie es sich anfühlt, wenn neben einem ein Kamerad
zerrissen wird und man seine Gedärme an der Backe kleben hat? Wie
allein der Soldat dann zuhause gelassen wird, von genau denselben
Politiker-Drecksäuen, die ihn überhaupt erst in den Krieg geschickt
haben?

Oder hat man Dir all das verschwiegen, und Du mußtest das in der
reinen Manöverarmee (die die BW in den 70ern war) auch nie selbst
herausfinden?

Tja, heutige Soldaten in der BW haben das nicht so gut, sich auf
Steuerzahlers Kosten die Eier zu schaukeln, ne ruhige Kugel zu
schieben, ein bißchen Bundiromantik genießen und so zu tun, als wenn
sie Soldaten wären. Heutige Soldaten in der BW können damit rechnen,
auch als Soldaten eingesetzt zu werden. Im Krieg.

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