In dem Artikel werden von Pseudolinken Gräben vertieft und Tischtücher zerrissen und das in voller Absicht. Ich weiß nicht in wessen Auftrag die handeln, aber bestimmt nicht im auftrage des Proletariats, auch so, das heißt ja im Sprachduktus der Pseudolinken jetzt Prekariat.
Also fehlt den Schreibern schon mal eine wesentliche Bestallung um sich links zu wähnen.
"Jörg Reichel ist ver.di Gewerkschaftler und Landesgeschäftsführer der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Berlin-Brandenburg." Die Gewerkschaften sind schon lange nicht mehr links, spätestens aber von dem Zeitpunkt an, an dem sie mit dem Clement für die Leiharbeiter eine tarifliche und gesetzliche Umgehung der equal pay Richtlinie schufen. Damit hat den Sklaven der Moderne in die fast leeren Taschen gegriffen. Das kompensiert man dann mit dem Umschubsen von Statuen. Ich bin nach langer Mitgliedschaft vor einigen Jahren ausgetreten. Ich fühle mich damit dem Herrn Reichel moralisch überlegen.
"Die Berichterstattung und Recherche vor Ort ist schwierig, bis unmöglich, insbesondere dann, wenn man als Journalist:in oder TV Team an dem Equipment deutlich erkennbar ist. Wir haben 2020 in einem direkten Zusammenhang mit den Corona-Protesten bundesweit 281 Behinderungen in der Pressearbeit festgestellt, davon 56 tätliche Angriffe auf Journalist:innen. Das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) hat für 2020 konkret 69 tätliche Übergriffe bundesweit festgestellt, 71 Prozente der Angriffe fanden bei pandemiebezogenen Demonstrationen statt."
Hier wird jetzt indirekt die steile These aufgestellt, dass die Pressefreiheit durch die paar meist wissentlich provozierten Übergriffe von Hanseln, die in den Dornenbüschen unserer Gesellschaft ohne goldenen Löffel im Mund geboren wurden, gefährdet wird. Nein, die Pressefreiheit wird nicht durch diese provozierten Vorfälle gefährdet, die ja nur dazu dienen die Bewegung zu diskreditieren. Die meisten der Teilnehmer sind auch nur Skeptiker der Maßnahmen und keine Corona "Leugner". Die Pressefreiheit wird schon lange und in einem besorgniserregenden Tempo durch die Pressekonzentration strukturell gefährdet. Das wusste früher jeder Linke und deshalb entstand die TAZ.
"Seit dem Beginn der Versammlungen in Berlin am 28.3.2020 haben zentrale Akteur:innen des Rechtsradikalismus, Reichsbürger:innen, Shoa-Leugner:innen und rechtsoffene bis rechtsradikale Influencer:innen die Versammlungen in ihrer Außenwirkung und politischen Botschaft geprägt."
Noch eine sehr steile These. Die These wird durch das Gendern, das die Gegenderten sicherlich mit großem Zuspruch registrieren, auch nicht flacher. Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese von Herrn Reichel inkriminierten Gruppen den Ton angeben.
So steht jetzt Behauptung gegen Behauptung.
Herr Broder sieht das auch nicht so wie Herr Reichel, wie ich, so glaube ich, in Hangar 7 vernehmen konnte. Der hat trotz seiner jüdischen Herkunft an solchen Demos teilgenommen. Habe noch ein Foto mit ihm auf einer solchen Demo in Erinnerung, das eingeblendet wurde.
So nebenbei, Reichsbürger sind zwar oft spinnert und schräg drauf, aber nur wenige sind gefährlich schräg drauf. Wieder ein unterschwelliges Vorurteil in diesem Artikel. Ich selbst kann nicht verstehen, dass ein Deutscher die immer noch vom Kern her preußische Staatsmacht nicht ernst nimmt. Die verfolgen bei den Schonlängerhierlebenden kleinste Vergehen bis in die Steinzeit. Kein noch so kleiner Fehltritt wird je vergessen.
Weiter! "Bei einer nicht repräsentativen Befragung in Konstanz im Oktober und November 2020 gaben die Versammlungsteilnehmer:innen an, bei der Bundestagswahl 2017 die Grünen (23 Prozent) bzw. die Linke (18 Prozent) gewählt zu haben.
Dies ist nach unserer Auffassung eine Fehleinschätzung."
War die Befragung wirklich nicht repräsentativ? Fehleinschätzung, klar, was nicht passt wird passend gemacht.
"Jörg Reichel: Bundesweit verhält sich die Polizei passiv bis wegschauend bei Übergriffen auf Journalist:innen. Das Bedrängen von Journalst:innen ist nach Auffassung der Polizei keine Straftat. Die Eingriffsschwelle der Polizei, sich schützend vor eine Journalistin oder einen Journalisten zu stellen, ist hoch."
Das klingt wie der Ruf nach der Staatssicherheit. "Die Polizei Dein Freund und Helfer". (Himmler) Kahane hilf!
"Die defensive Einsatztaktik der Polizei bewerten wir als ein Zugeständnis der verantwortlichen Innenminister*innen an die sich von Monat zu Monat weiter radikalisierende, rechte Querdenker-Bewegung. Übergriffe, Angriffe auf Polizist:innen, Holocaust-Leugnung und offener Antisemitismus werden politisch in Kauf genommen, um einer offenen Auseinandersetzung auf der Straße mit dem sich oberflächlich bürgerlich gerierenden Protest aus dem Weg zu gehen....
Die Beobachtung der Corona-Proteste durch den Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Berlin kommt viele Monate zu spät, insbesondere da die Corona-Proteste sich bundesweit verstetigt haben und die Programmatik und Akteur:innen seit Monaten bekannt sind."
Was für ein deeskalierender Sprachduktus. Ich assoziiere finstere Beamte in langen Ledermänteln. Gab es früher hüben wie drüben.(Reich und SU)
"Unabhängige Journalist:innen, die über Rechtsradikalismus berichten, sind von zwei Seiten gefährdet. Zum einen werden sie offen von Rechtsradikalen mit dem Tode bedroht und sie finden sich auf Todeslisten, wie z.B. bei einem Rechtsradikalen aus Berlin/Neukölln wieder." Die Unabhängigkeit ist in der Regel nur durch ihre Schere im Kopf und die Brothand ihres Arbeitgebers gefährdet.
Es reicht.