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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Re: Ein Zweierteam verlangt Definitionshoheit

blättrer schrieb am 21.04.2021 14:55:

4) Keine relevante linke Gruppierung wirkt mit
Das ist gequirlter Bullshit. Das ist genau der Kritikpunkt! Und die Frage, WARUM keine relevante linke Gruppierung sich für Grund- und Menschenrechte einsetzt (denn das ist das Thema der Proteste), ist genau die Frage, die sich Herr Reichel gefallen lassen muß.

Da liegt der Hase im Pfeffer. Weil keine linke Bewegung mitwirkt und kontrolliert sind das alles Nazis. Den linken Bewegungen ihren Bedeutungsverlust so offensichtlich vors Auge zu führen schmerzt sie mehr als ein guter alter Tonfa in die Fresse.
Warum wirkt keine linke Bewegung mit? Weil sie alle an der moneymilchspendenden Titte des Staates hängen und diese bei Mitwirkung plötzlich ein Laktationsdefizit entwickeln könnte. Opposition? Ja bitte, solange wir von der Regierung alimentiert werden!
Ach ja: unter den linken Gruppen gilt: jede Aktion ist exakt nur dann gut und akzeptabel wenn unsere Splittergruppe sie führt. Siehe VVJ vs JVV.

Der Punkt ist: Die Querdenker sind ein Haufen Dilettanten. Ob nun Michael Ballweg, der Haintz oder Schiffmann oder wie sie heißen, sind Dilettanten. Aber leider nicht rechts.Kann sein, dass Herr Ballweg noch am König von Deutschland Gefallen findet - im Augenblick sind die Proteste NICHT geprägt von Rechten.

Mit entsprechender Lenkung könnten bei den Querdenkern demokratische und linke Positionen durchaus stärker herausgestellt werden. Oder hätten. Jetzt ist der Zug abgefahren, nach der medialen Erklärung zu judenjagenden Satanistennazis kann man da nicht mehr von links mitmischen, weil man damit automatisch schlechte Presse und eine Diskreditierung seiner Position bewirkt.

Jeder konnte sich ansehen, das z.B. die Erstürmung des Reichstages nichts mit der Hauptdemo zu tun hatte, weder inhaltlich noch räumlich.

Die Erstürmung des Reichstages ist ein schönes Beispiel für Fake News. Wenn 3 Polizisten ohne einen Schuß abzufeuern eine Erstürmung des Reichstages verhindern und das zu einem Gandalf vs Balrogs verwurstet wird, dann könnte man das durchaus als "ziemlich angepaßte Berichterstattung" bezeichnen.

Von Herrn Reichel erwarte und fordere ich nicht, dass er einen Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden bringt und seine Zuschreibungen und Etikettenschwindeleien einordnet.
Aber die Medien - und dazu gehört Herr Konicz - sind in dieser Rolle und haben die Aufgabe, den Diskurs der Gesellschaft abzubilden. Dieser Aufgabe werden sie mit solchen "Interviews" nicht gerecht.
Lassen wir es so stehen und hoffen auf ein ausgleichendes Interview der "Gegenseite"

Konicz könnte ja mal mit SS-Siggi ein entsprechendes Interview führen. So als kleinen politischen Ausgleich bei tp;)

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