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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Sartre 1952: "so antikommunistisch sei er nun auch wieder nicht"

Das läuft ja seit 70 Jahren, eine Standard-Technik der CIA and friends:

"Im vergangenen Jahr fand in Berlin unter einigem publizistischen Getöse ein Jubiläumskongress statt, der eine etwas zweifelhafte Unternehmung feierte: den „Kongress für Kulturelle Freiheit“, der im Juni 1950 in Westberlin seinen ersten großen Auftritt hatte. Es herrschte Kalter Krieg, das Entsetzen über den Tod aus Deutschland war dem Wunsch gewichen, den einstigen sowjetischen Verbündeten gegen die Nazis als neuen Feind der Menschheit zu bekämpfen. In Washington bastelte der us-amerikanische Geheimdienst CIA an einer geheimen Strategie, us-amerikanische und europäische Intellektuelle vor den Propagandakarren der eigenen Außenpolitk zu spannen. Nach dem Motto: Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche, bediente man sich erst einmal der Abtrünnigen aus den einschlägigen K-Parteien, die nun zu Anklägern ihrer einstigen Kirche wurden. Von Anfang an ahnten viele von der CIA angepeilte Linksintellektuelle, woher der Wind wehte, und weigerten sich, bei den zahllosen geheimdienstfinanzierten Kulturveranstaltungen, Zeitschriften, Büchern, Konzerten und Ausstellungen mitzumachen. Sartre etwa ließ beim 2. Kongreß in Paris 1952 mitteilen, so antikommunistisch sei er nun auch wieder nicht, dass er da auftreten wolle."

https://www.deutschlandfunk.de/frances-stonor-saunders-wer-die-zeche-zahlt-der-cia-und-die.730.de.html?dram:article_id=101548

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