Es gab und gibt bis heute bundesweit keine relevante aktive linke Gruppierung, die an diesen rechten Protesten in den vergangenen Monaten mitwirkte und heute mitwirkt - vereinzelte Protagonist:innen ja, aber keine Gruppe oder eine maßgebliche linke publizistische Stimme.
Ganz so falsch ist das nicht. Denn den freien Linken wird ja auf TP vorgeworfen, noch klein zu sein. Und wir, linke Basis, wenden uns halt von den sog. "Linken" ab, einige der Gründe sind wohl in Wagenknechts neuem Buch nachzulesen.
Nur daraus das Fazit lesen zu wollen, die Demos seien "rechts", ist, höflich gesagt, ein Fehlschluss. Dann waren so manche Friedensdemos also linksradikal, wenn die Jusos nicht mitmachten? Oder Anti-AKW-Demos wurden grün "unterwandert", wenn Grüne mitmachten? Fehlte es denselben Demos an Intellektualität, wenn Böll absagte?
Die Argumentation ist so spinnert, so offensichtlich auf Framing ausgerichtet wie das "Ratten und Schmeißfliegen"-Zitat, dass man sich angeekelt wegdreht. Faszinierend, wie da Tischtücher zerschnitten werden, um an den Tischen der herrschenden mitdinieren zu können, und sei es am Katzentisch.