Stubbenholz-Hacker schrieb am 17.12.2020 09:20:
"Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Marktwirtschaft aktuell das hervorragend tut, was sie am besten kann: Innovation, Versorgung und bestmögliche Produktion bei knappen Ressourcen."
Die Marktwirtschaft macht vieles, aber nix vom dem was Sie aufgezählt haben:
1) Innovation, Versorgung - wird von de aktuellen Marktwirtschaft systematisch unterbunden. Beispiele sind Dieselskandal, Lobbyismus, Gesetze um verbleib überholter Technologien im Betrieb (Grundlastreserve, Kohlekraftwerke). die aktuelle Form der Marktwirtschaft tut alles dazu daß maximale Profite mit möglichst wenig Innovation gemacht werden. Ja, es gibt Fortschritt, aber nur da wo Profite winken.
Naja, der real existierende Sozialismus hat sich auch nicht durch Innovationen hervorgetan. Ich denke, dass hier ein allgemein menschliches Problem vorliegt - warum was Neues machen, wenn das Alte noch tut? Im Sozialismus werden Innovationen dann halt von Apparatschiks blockiert, die um ihre Pfründe fürchten.
In der freien Marktwirtschaft setzen sich Innovationen aber häufig dann doch blitzartig durch - siehe PC, Internet, Smartphone, Digitalkameras etc. pp.
2) bestmögliche Produktion bei knappen Ressourcen - ist Quatsch, es herrscht in der Wirtschaft das Min oder Max-Prinzip, niemals aber kombiniert man maximale Profite bei minimalen Kosten. Es zählt nur der maximale Profit, und der bedingt einen übermäßigen Ressourcenverbrauch.
Stimmt, zumal ein großer Anteil ja verballert wird - wer ein Produkt kauft, bezahlt damit auch die Werbung, die Aktionäre, die überbezahlten Vorstände, ggf. "Parteispenden" etc. pp., und das ganze noch mal für den Zinstilgungsanteil der Unternehmensschulden, der häufig mit dabei ist.