"Wie alle Krisen zuvor gelehrt haben, führt eine ausufernde
Sparpolitik in eine deflationäre Spirale, die über kurz oder lang die
Gefahr einer schweren Depression heraufbeschwört."
Eine bemerkenswerte Aussage, allerdings völlig für den Eimer, wie man
gleich an der mangelhaften Präzision erkennt: "Wie alle Krisen zuvor
gelehrt haben ..."? Wieviele deflationsbedingte Krisen wurden denn
als Vergleich herangezogen? Gab es gar keine keine anderen Krisen,
oder warum sind das "alle"? Allein hier merkt man schon dass es um
Populismus und nicht um Sachlichkeit geht.
"Auch Amerika kam aus der großen Depression und eine falsche
Wirtschaftspolitik erst durch den 2. Weltkrieg aus seiner Krise
heraus."
Das ist doch der Gipfel der Eselei, wenn man sich eines der wenigen
Deflatioskrisen Szenarien herauspickt und dann historisch falsch
einordnet. Die Weltwirtschaftkrise 1929ff war die Folge einer
strukturellen Krise zuvor in den 20er Jahren (sehr gut in Deutschland
spürbar mit einer Hyperinflation btw.) gepaart mit einem verrückt
spielenden Finanzsektor. Hätte sich der Autor mit den historische
Umständen wenigstens rudimentär beschäftigt, wäre ihm gleich nocht
mit eingefallen, dass die Lösung dieser Krise nicht im WKII, sondern
im New Deal lag. Und der New Deal beinhaltete folgende Maßnahmen:
Reformierung des Goldstandards, Reform des Bankensystems,
Finanzmarktregulierung. Der militärische Erfolg der USA im WKII war
genau deshalb möglich, weil die USA zuvor ihre Wirtschaft
stabilisiert und wieder leistungsfähig gemacht hatten. Hätten die
Japaner 1932 angegriffen, hätten sie die USA mit heruntergelassenen
Hosen erwischt.
"Man sollte jetzt jedoch aufhören, permanent den Weltuntergang zu
propagieren, sondern das tun, was in einem zinsbasierten System die
einzige Lösung aus der Krise ist: das Wachstum forcieren. "
Die deutsche Inflationsrate liegt bei ca. 2,2% p.a., die Spaniens biS
Ende letzten jahres bei 3%. Ist das Deflation? Auch ich kann nicht in
die Zukunft sehen und sagen, ob die 1,9% die wir in Deutschland und
Spanien aktuell haben der Beginn einer Trendwende sind. Bisher haben
wir aber vor allem ein Problem zu hoher Schulden und nicht zu
niedriger Inflation. Natürlich muss man investieren, die Frage ist
doch, ob das Investitionen mit einem return on invest sind. Das sehe
ich in dem ganzen Investitionsgerede nämlich noch nicht. Wer damit
kommt, darf gerne loslegen.
Sparpolitik in eine deflationäre Spirale, die über kurz oder lang die
Gefahr einer schweren Depression heraufbeschwört."
Eine bemerkenswerte Aussage, allerdings völlig für den Eimer, wie man
gleich an der mangelhaften Präzision erkennt: "Wie alle Krisen zuvor
gelehrt haben ..."? Wieviele deflationsbedingte Krisen wurden denn
als Vergleich herangezogen? Gab es gar keine keine anderen Krisen,
oder warum sind das "alle"? Allein hier merkt man schon dass es um
Populismus und nicht um Sachlichkeit geht.
"Auch Amerika kam aus der großen Depression und eine falsche
Wirtschaftspolitik erst durch den 2. Weltkrieg aus seiner Krise
heraus."
Das ist doch der Gipfel der Eselei, wenn man sich eines der wenigen
Deflatioskrisen Szenarien herauspickt und dann historisch falsch
einordnet. Die Weltwirtschaftkrise 1929ff war die Folge einer
strukturellen Krise zuvor in den 20er Jahren (sehr gut in Deutschland
spürbar mit einer Hyperinflation btw.) gepaart mit einem verrückt
spielenden Finanzsektor. Hätte sich der Autor mit den historische
Umständen wenigstens rudimentär beschäftigt, wäre ihm gleich nocht
mit eingefallen, dass die Lösung dieser Krise nicht im WKII, sondern
im New Deal lag. Und der New Deal beinhaltete folgende Maßnahmen:
Reformierung des Goldstandards, Reform des Bankensystems,
Finanzmarktregulierung. Der militärische Erfolg der USA im WKII war
genau deshalb möglich, weil die USA zuvor ihre Wirtschaft
stabilisiert und wieder leistungsfähig gemacht hatten. Hätten die
Japaner 1932 angegriffen, hätten sie die USA mit heruntergelassenen
Hosen erwischt.
"Man sollte jetzt jedoch aufhören, permanent den Weltuntergang zu
propagieren, sondern das tun, was in einem zinsbasierten System die
einzige Lösung aus der Krise ist: das Wachstum forcieren. "
Die deutsche Inflationsrate liegt bei ca. 2,2% p.a., die Spaniens biS
Ende letzten jahres bei 3%. Ist das Deflation? Auch ich kann nicht in
die Zukunft sehen und sagen, ob die 1,9% die wir in Deutschland und
Spanien aktuell haben der Beginn einer Trendwende sind. Bisher haben
wir aber vor allem ein Problem zu hoher Schulden und nicht zu
niedriger Inflation. Natürlich muss man investieren, die Frage ist
doch, ob das Investitionen mit einem return on invest sind. Das sehe
ich in dem ganzen Investitionsgerede nämlich noch nicht. Wer damit
kommt, darf gerne loslegen.