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  • Rudi_Ratlos

mehr als 1000 Beiträge seit 21.02.2001

Ein Hochhaus stürzt genau dann wie ein Kartenhaus zusammen

wenn alle tragenden Strukturen so geschädigt sind, dass sie mehr oder
weniger gleichzeitig versagen.

Das ist in der Tat schon mal vorgekommen, nämlich bei einem Hotel in
Hongkong. Das war nämlich eine totale Fehlkonstruktion, weil der
Architekt vergessen hatte, das Eigengewicht des Hotels in die
Dimensionierung der tragenden Säulen reinzurechnen (kein Witz). Nach
15 Jahren waren alle Säulen durch Überlastung so voller Mikrorisse,
dass das Versagen einer Säule eine Kettenreaktion nach sich zog, die
das Hotel wie ein Kartenhaus zusammenstürzen lies.

In allen übrigen Fällen, in denen Brände, Erdbeben oder sonstige
schwere Beschädigungen einen Einsturz verursachten, war der immer
asymmetrisch oder nennenswerte Teile des Gebäudes blieben stehen. Bei
Erdbeben sind in der Türkei und in Japan auch schon mal ganze Gebäude
auf die Seite gefallen.

Dieser Ablauf ist auch logisch, wenn einige Teile der tragenden
Strukturen schwer geschädigt werden, während andere nichts
abbekommen. In Oklahoma, bei dem bekannten Attenat des McVeigh,
wurden die tragenden Säulen des Gebäudes an einer Seite durch eine
gewaltige Autobomben-Explosion weggerissen. Das Gebäude stürzte halb
ein. Die hintere Hälfte, deren Säulen nicht von der Explosion
eingerissen wurden, blieb stehen, so wie man es erwarten würde.

Das WTC-7 wurde durch Trümmer und einen Brand einseitig geschwächt,
stürzte aber trotzdem vollständig in seinem eigenen Grundriss
zusammen. Dafür gibt es bis heute keine plausible Erklärung. Ausser
der, dass da nachgeholfen wurde. Dieser Schadensablauf erfordert
übrigens normalerweise eine ausgekochte Spreng-Planung, denn wenn
nicht alle tragenden Teile in exakter Folge beseitigt werden, fällt
das Gebäude irgendwo hin, aber nicht in seinen eigenen Grundriss.
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