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  • Ottokar Domma

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Stahlwerk

Rudi_Ratlos schrieb am 11. September 2006 0:20

> und diese Schmelze geht durch Bleche, gußeiserne Motorenblöcke,
> Panzerplatten etc. wie ein Messer durch Butter. Neben der Temperatur
> auch deshalb, weil durch geeignete Zusatzstoffe wie Schwefel das
> Eisen korrosiv angegriffen wird.

Wie an anderer Stelle schon geschrieben. Ich habe drei Semester
Metallurgie studiert und auch in einem Stahlwerk gearbeitet. Ich habe
Thermit auch schon im Einsatz gesehen.

Auch mit extremer Hitze (Plasmaschmelzverfahren) dauert es bei
kontinuierlicher Energiezuführung ewig, bis ein Motorblock
geschmolzen ist.

Panzerplatten sind gar nicht so dick. Wenn es hochkommt Daumendicke.
Sowas mit Thermit zu schmelzen ist möglich. Dauert sicher etwas, aber
möglich.

Meine Frage ist eine andere: Wo ist die militärische Nutzbarkeit? Im
Experiment ein Pulver auf eine Stahlplatte zu legen und zehn Sekunden
zu warten ist sicher möglich.

Aber auf einen Panzer der fährt, sich verteidigt?

Und wie geht es danach weiter? Ein Loch im Panzer reicht ja nicht.
Und wie soll es in der Praxis gemacht werden, etwa eine Tür mit
Thermit (Pulver!) zu schmelzen? Oder von unten nach oben?

> Es gibt Thermit-Mischungen, die Alu-Pulver mit Nanometer-Korngröße
> verwenden, das brennt so schnell ab, daß es fast wie eine Explosion
> wirkt.

Ok. Nicht in der Idustrie und was anderes kenne ich nicht. ;-)

Ansonsten ist der Name Thermit der Name für eine Mischung aus Alu und
Eisenoxyd.

Im Zusammenhang mit dem WTC habe ich ein Bild gesehen. Ein dicker
Eisenträger (Durchmesser einen Meter?) im Winkel von rund 45 Grad
durchgeschnitten. Mit Thermit(!) so wie ich es kenne, ist sowas nicht
möglich.

Mfg

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