williheinrich schrieb am 27. Dezember 2014 14:19
> Joachim Durchholz schrieb am 27. Dezember 2014 10:25
>
> > Die RAF hat beispielsweise auch die DDR-Hilfe gern genommen.
>
> Hier geht es um die klare Behauptung, das Carlos, etc. von dt.
> Alt-Nazis, CIA und Mossad finanziert wurde.
>
> Du verbreitest Klischees, die nichtmal bewiesen sind. Man glaubt
> einfach, das es so war, das die böse DDR die RAF unterstüzte.
Die Stasi hat ein gutes Dutzend RAF-Leute mit falschen Identitäten in
der DDR untertauchen lassen.
Wenn sowas keine Unterstützung ist, was dann?
> Ich glaube aber nicht das die DDR Anschläge unterstützte. Das passt
> einfach nicht zu denen, zu deren Konzept und Arbeitsweise und macht
> auch keinen Sinn.
Die RAF war nie stark genug, um die BRD ernsthaft zu gefährden, aber
sie war stark genug, die politische Spitze zu unüberlegten und
rufschädigenden Aktionen zu verleiten (Kontaktsperregesetz usw.)
Die DDR hat das auch weidlich ausgeschlachtet. Nach dem Motto "sehr
her, wie wenig der Rechtsstaat noch wert ist, wenn mal ernsthaft
Druck kommt". Ist nur im Westen nie groß thematisiert worden,
Ostpropaganda hat man nie ernstgenommen.
> Ausserdem wurde in der DDR alles von gaanz Oben genehmigt, also alles
> von Honecker.
Gut möglich, dass das im Fall der RAF tatsächlich so war, aber
Eigenmächtigkeiten der Staatsbehörden hat es garantiert auch in der
DDR gegeben.
> Kein anderer hätte sich getraut eine solche
> Entscheidung an Honecker vorbei zu treffen und Honecker war allein
> nicht in der Lage sich um viel zu kümmern.
Nach der Logik wäre in der DDR alles liegengeblieben, was nicht
wichtig genug für Honecker war, also auch die Herstellung von
Hosenträgern.
SO simpel war auch die DDR nicht organisiert, das Unwichtige wurde
halt von passend Unwichtigeren entschieden.
Ob die RAF der DDR nun wichtig oder unwichtig war: Es muss sich
jemand um sie gekümmert haben, sonst hätten ihre Mitglieder nicht im
Osten auftauchen können.
> Joachim Durchholz schrieb am 27. Dezember 2014 10:25
>
> > Die RAF hat beispielsweise auch die DDR-Hilfe gern genommen.
>
> Hier geht es um die klare Behauptung, das Carlos, etc. von dt.
> Alt-Nazis, CIA und Mossad finanziert wurde.
>
> Du verbreitest Klischees, die nichtmal bewiesen sind. Man glaubt
> einfach, das es so war, das die böse DDR die RAF unterstüzte.
Die Stasi hat ein gutes Dutzend RAF-Leute mit falschen Identitäten in
der DDR untertauchen lassen.
Wenn sowas keine Unterstützung ist, was dann?
> Ich glaube aber nicht das die DDR Anschläge unterstützte. Das passt
> einfach nicht zu denen, zu deren Konzept und Arbeitsweise und macht
> auch keinen Sinn.
Die RAF war nie stark genug, um die BRD ernsthaft zu gefährden, aber
sie war stark genug, die politische Spitze zu unüberlegten und
rufschädigenden Aktionen zu verleiten (Kontaktsperregesetz usw.)
Die DDR hat das auch weidlich ausgeschlachtet. Nach dem Motto "sehr
her, wie wenig der Rechtsstaat noch wert ist, wenn mal ernsthaft
Druck kommt". Ist nur im Westen nie groß thematisiert worden,
Ostpropaganda hat man nie ernstgenommen.
> Ausserdem wurde in der DDR alles von gaanz Oben genehmigt, also alles
> von Honecker.
Gut möglich, dass das im Fall der RAF tatsächlich so war, aber
Eigenmächtigkeiten der Staatsbehörden hat es garantiert auch in der
DDR gegeben.
> Kein anderer hätte sich getraut eine solche
> Entscheidung an Honecker vorbei zu treffen und Honecker war allein
> nicht in der Lage sich um viel zu kümmern.
Nach der Logik wäre in der DDR alles liegengeblieben, was nicht
wichtig genug für Honecker war, also auch die Herstellung von
Hosenträgern.
SO simpel war auch die DDR nicht organisiert, das Unwichtige wurde
halt von passend Unwichtigeren entschieden.
Ob die RAF der DDR nun wichtig oder unwichtig war: Es muss sich
jemand um sie gekümmert haben, sonst hätten ihre Mitglieder nicht im
Osten auftauchen können.