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Rostock-Lichtenhagen 1992 -- Ein staatlich gesteuertes Pogrom

Joachim Durchholz schrieb am 27. Dezember 2014 16:51

> kostenfaktor schrieb am 27. Dezember 2014 15:33

> > Joachim Durchholz schrieb am 27. Dezember 2014 10:33
> > 
> > > Ein Spiegel der Strukturen, die schon bestanden.
> > > Der Denkstrukturen, die in der DDR eben auch nur unterdrückt waren.
> > 
> > Diese Denkstrukturen wurden aus der BRD in die DDR exportiert, um die
> > bisherigen antifaschistischen Denkstrukturen zu unterdrücken.

> Neenee, Rassismus war in der DDR immer latent vorhanden.

Du irrst dich und machst den Fehler von der BRD auf die DDR zu
schließen.

> Das ist mit der Wiedervereinigung nur wieder hochgekommen.

Nicht hochgekommen, sondern aus der BRD herübergekommen. Dort gab es
schließlich nie eine Entnazifizierung. Ein ehemaliges NSDAP-Mitglied
war sogar immer noch Außenminister.

"BKA in der Hand von Alt-Nazis? Die braunen Wurzeln des BKA
Von Hans Leyendecker, 30.10.2007
Spät, aber wahr: Das Bundeskriminalamt entdeckt in diesen Tagen seine
NS-Vergangenheit. Offenbar waren noch Ende der 50er Jahre die meisten
Beamten ehemaliges Führungspersonal der SS. Warum beginnen die
Ermittlungen erst jetzt? 

Noch Ende der fünfziger Jahre waren fast alle leitenden Positionen
der im März 1951 gegründeten Behörde mit ehemaligen Nazis besetzt:
Von den 47 Beamten auf der Führungsetage hatten nur zwei eine weiße
Weste. Die anderen waren bei der Geheimen Staatspolizei (Gestapo)
gewesen, bei marodierenden Einsatzgruppen oder bei der Geheimen
Feldpolizei. Allein 33 der Führungsbeamten hatten zum
Führungspersonal der SS gehört."
http://www.sueddeutsche.de/kultur/bka-in-der-hand-von-alt-nazis-die-b
raunen-wurzeln-des-bka-1.792315

"Vor allem Justiz und Polizei waren mit Nazis gespickt.
Nationalsozialisten übernahmen es, in führenden Positionen die
freiheitliche Ordnung der Bundesrepublik mitzuhüten. Der inzwischen
pensionierte oberste Ankläger der Bundesrepublik, Generalbundesanwalt
Wolfgang Immerwahr Fränkel, hatte im Krieg in der Reichsanwaltschaft
zeitweilig sogar den Blutrichter Freisler an Härte übertroffen. Der
SA-Mann Joachim Loesdau wurde erst im letzten Monat zum Bundesrichter
gewählt. Und in der "Sicherungsgruppe Bonn" des Bundeskriminalamtes,
die den Auftrag hat, die Bundesrepublik vor Landesverrätern,
Hochverrätern und Spionen zu schützen, amtierten Kriminalbeamte aus
dem Einsatzkommando 9, das im Krieg mindestens 11 000 litauische und
russische Juden ermordete."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46169719.html

> > Die
> > Auswirkungen der nationalistischen CDU-Propagandakampagne kritisierte
> > Lafontaine damals als "nationale Besoffenheit".

> Bei allen seinen Fehlern muss ich Kohl doch zugutehalten, dass er
> m.W. nie rassistische Töne angeschlagen hat.
> In den Ostwahlkämpfen ging es eher um "allen soll es besser gehen".

> Ausländerfeindlichkeit kam aus der Koch'schen Ecke, die ist aber von
> der Bundes-CDU kaum in die Öffentlichkeit transportiert worden.

Dein Wissen ist da lückenhaft. An der ausländerfeindlichen
CDU-Kampagne war Kohl ebenfalls beteiligt.
https://www.youtube.com/watch?v=J-tPdM7C4XU&t=36m

> > "Aus einem schriftlichen Vermerk der CDU-Bundesgeschäftsstelle geht
> > hervor:
> > 
> > "Versand an die Kreisverbände:
> > Plakate 'Wir sind ein Volk' - Erste Auflage 12.800 Stück.
> > Aufkleber "Wir sind ein Volk" - Erste Auflage: 100.000 Exemplare.
> > Zweite Auflage: 300.000 Exemplare." (11)

> Vollkommen egal. Das war nicht ausländerfeindlich, das bezog sich auf
> die Wiedervereinigung.

Kohl verbreitete damit eine nationalistische Stimmung. Dem folgte
eine vom Kohl-Regime organisierte ausländerfeindliche
Propagandakampagne, um eine Einschränkung des Asylrechts
durchzusetzen und der Bevölkerung einen Sündenbock zu präsentieren.
Auch im Westen, wo es ebenfalls zu ausländerfeindlichen Angriffen
kam(Mordanschläge in Mölln und Solingen).

"Rostock-Lichtenhagen 1992 -- Ein staatlich gesteuertes Pogrom
(Beschreibung beachten !!) Doku"
https://www.youtube.com/watch?v=J-tPdM7C4XU

> > > Der Lichtenhagener Mob hat ja schließlich nicht irgendwelche
> > > kapitalistischen Parolen auf den Lippen gehabt.
> > 
> > Das hatte der Nazi-Mob in den 20ern, 30ern und 40ern auch nicht. Um
> > den Kapitalismus durchzusetzen, haben sich die Kapitalisten schon
> > immer nationalistischer Parolen und Demagogen wie Hitler bedient, um
> > sich eine antikommunistische Massenbasis zu schaffen und die
> > Arbeiterbewegung zu zerschlagen.

> Na, da gab's aber keine Arbeiterbewegung zum Zerschlagen.

In Form einer in der DDR sozialisierte Bevölkerung schon, die wegen
Zwangsprivatisierung, Massenarbeitslosigkeit und Kohls Lügen immer
unzufriedener mit dem Kohl-Regime wurde. Dieser präsentierte die CDU
einen Sündenbock als Ablenkung.

"Helmut raus!"
https://www.youtube.com/watch?v=J-tPdM7C4XU&t=26m30s

> Und den Wirtschaftsinteressen ist mit rassistischer Randale ohnehin
> nicht gedient. 

Das sahen die Kapitalisten, deren Propagandamedien sich an der
damalige ausländerfeindliche CDU-Kampagne beteiligten und die CDU
auch illegal finanzieren, bekanntlich anders.
https://www.youtube.com/watch?v=J-tPdM7C4XU&t=12m50s

> > Die Aufrüstung, die Vorbereitung auf den Krieg und die Eroberung
> > neuen „Lebensraums“ konnten beginnen. Sodann die Sklavenarbeit von
> > Millionen Menschen, die nach Kriegsbeginn „ins Reich“ geholt wurden,
> > wo sie die Profite der Industriellen mehrten.

> Alles richtig, hat mit der heutigen Ausländerfeindlichkeit aber nicht
> das Geringste zu tun.

Du irrst dich.
https://www.youtube.com/watch?v=J-tPdM7C4XU&t=14m

> Nur auf die Vergangenheit zu starren

Nicht darauf starren, sondern aus der Vergangenheit lernen, um zu
verhindern, dass solche Verbrechen erneut verübt werden.

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