Unzicker geht also in der Konsequenz davon aus, dass das Universum seit unendlichen Zeiten existiert und weder expandiert noch kontrahiert. Das ist als Steady-State-Theorie bekannt und war das kosmologische Paradigma vor der heute akzeptierten Urknalltheorie.
Allerdings gibt es genügend Hinweise darauf, dass der Urknall wirklich stattgefunden hat. So hat man beispielsweise kein kosmologisches Objekt gefunden, das älter ist als 15 Milliarden Jahre. Auch die Verteilung der Materie im Universum und zwischen den Elementen spricht für die Urknalltheorie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Urknall
Ein neues Paradigma kann sich nur durchsetzen, wenn es mehr Fakten erklären kann, als das vorhergehende. Unzickers Steady-State-Theorie kann aber weniger erklären. Sein Buchtitel "Vom Urknall zum Durchknall" weist darauf hin, dass er schon früher Probleme mit dem Urknall hatte und nicht etwa der Natur-Artikel ein Anlass dazu war. Das Ganze erinnert mich an die Chronologiekritik. Schade, dass sich Telepolis für einen derartigen Aberglauben hergibt...