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  • dadaismus

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2003

Re: Rein konzeptionell ist das Quantitative Easing der FED hundertmal besser

Die EZB hat schon heftig gegen ihre Statuten verstossen, weil sie je
nach Quelle für 212 Milliarden Staatsanleihen aufgekauft hat,
allerdings am "Sekundärmarkt" und um Banken (und nicht Staaten) zu
helfen, das wird offensichtlich als minderschwerer Verstoß
betrachtet. Mit der Target2-Geschichte will ich gar nicht anfangen,
im Pleitefall dürften das allerdings relativ sinnfreie Forderungen
sein, weil dieses Geld niemand in der Form hat, die EZB müsste dann
eben einfach alle diese Target2-Forderungen annullieren. 

Hätte die EZB einfach die 500 Milliarden von neulich direkt für
Anleihenkäufe verwendet bzw. in einen Topf einer staatlichen
spanischen bzw italienischen Bank gepackt (naja, einer staatlichen
griechischen Bank würde ich an der Stelle nicht vertrauen), mit der
Verpflichtung zur Unterstützung künftiger Anleihenemissionen, gäbe es
überhaupt keine Schwierigkeiten mehr. Natürlich müsste man die
Neuverschuldung immer noch begrenzen, der Vorteil wäre aber, daß die
von der EZB oder einer staatlichen Bank aufgekauften Anleihen
praktisch zinslos gemacht werden könnten.

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