HierIstMarco schrieb am 05.06.2023 09:13:
Das Problem, was in diesen Rechnungen eingepreist ist, sind nicht unbedingt nur die Anschaffungs- und Betriebskosten zum reinen Stromertrag. Es ist vor allem die durch Solar erzeugte Marktsituation, die zu diesen höheren Werten führt.
Was hat der Marktpreis an der EEX mit den Erzeugerkosten einer PV-Anlage zu tun?
Denn mit meiner Solaranlage brauche ich schlicht jemanden, der mir im Winter den Strom liefert, wenn meine Anlage durch die wenigen Sonnenstunden auf 10% ihrer Leistungsfähigkeit fällt (den dummen Fall einer Wärmepumpe, die just jetzt auf voller Leistung laufen will mal auslassend).
Das ist leicht:
Du brauchst einen Stromanschluss!
Genau umgekehrt ist das dann im Hochsommer bei schönem Wetter, bei dem ich hoffen muss, die Leistungsfähigkeit der Anlage überhaupt ausnutzen zu können. Das nicht zu können, senkt immens den Wirkungsgrad, weil man hoffen muss, den Strom überhaupt für 1ct Mehrwert nutzen zu können.
Der Wirkungsgrad einer technischen Anlage ist also durch Hoffnungen bestimmt?
Verstehe mich nicht falsch, ich bin ein großer Fan. Aber so lange wir in der Gesellschaft JustInTime den Strom brauchen, ist das ein Problem, welches die Preise treibt. Wir können es lösen, indem wir Strom langzeitspeichern oder unseren Verbrauch auf "wenn er da ist" umstellen, aber all das kostet eben Geld.
Und?
Ganz ehrlich? Mir erscheint es, als ob Du die Debatte vernebeln willst. Wenn wir über Erzeugerpreise reden, redest Du über Speicher, Hoffnungen und just-in-time.
Nagel Dir doch einen Akku an das Balkonkraftwerk. Dann kostet dich Dein Strom 10ct/kWh. Mit 5-10kWp kannst Du das an 95% des Jahres haben. Für den Rest stellst Du dir einen Diesel hin. Der schafft Atrom für 50ct/kWh und die Wärmepumpe nimmt begierig die 2/3 Abwärme.
Egal wie, es ändert nichts daran, dass Erzeugerpreis für die kWh unter Auslassung der Installations und Betriebskosten schon heute bei 1ct/kWh liegen.