Wusste gar nicht, dass diese Stalinisten heute noch hergestellt werden. Als ich in den 70ern studiert habe, gehörten sie genau wie Marxisten, Leninisten, Trotzkisten und Maoisten zur Universitätsfolklore, die sich jeden Mittag vor der Mensa versammelt und ihre Flyer verteilt hatten.
Da sie immer wieder was neues für ihre Klientel schreiben und sich auch von der Konkurrenz abgrenzen mussten, kam es auch zu dem für heutige Verhältnisse rauen Ton. Damals hatte sich niemand was draus gemacht, mit langen Haaren und Bärten und dreckigen Parkas sahen die Revolutionäre einfach nicht furchterregend genug aus. Ausserdem kannte man sie ja auch aus den Cafes, der Uni-Disko oder den Studentenkneipen.
Meine Vermutung wäre dann auch, dass es sich hier nicht um Unikate des Interviewten sondern um Archivmaterial aus den 70er und 80ern handelt. Mir entlockt das jedenfalls nur ein müdes Schulterzucken.