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  • Resilienter Hinterfotz

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2019

Reaktion auf diese Entlarfung ist erfolgt!

Ho Tsen Plots schrieb am 20.04.2021 14:46:

Die Beobachtung von Marlon Grohn, dass Gesetze gegen sogenannte "Hasskriminalität" von den Herrschenden dazu genutzt werden, um den Beherrschten das Wort zu entziehen und diese zum Verstummen zu bringen, ist zutreffend und die Kritik daran berechtigt.

Doch was ist das wirkliche Ansinnen des Marlon Grohn?
Das ist nicht schwer herauszufinden. Im ehemaligen Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands forderte er allen Ernstes in einem Artikel vom 12.03.2021 ein Verbot der Ironie, da diese seiner Meinung nach vom Ernst der Lage ablenken würde:

Was erwirkt werden müsste, wäre schlicht: Ironie verbieten. Und zwar ausnahmslos. Den Leuten wird man sagen: Ihr dürft wirklich alles machen, wollen und reden. Aber unter einer Bedingung: Ihr müsst es ernst meinen, und zwar immer. Die Welt wäre gerettet.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1149449.ironie-die-tyrannei-des-unernsten.html

Nun könnte man das für einen verbitterten Aufruf eines vom Leben enttäuschten Jammer-Linken halten, doch weit gefehlt: Hier kommt zum Vorschein, worum es dem bekennenden GULAG-Stalinisten Marlon Grohn in Wirklichkeit geht, siehe sein Blog "Lyzi's Welt":

Bezogen auf die Meinungsäußerung im Netz solle eine kleine Riege überzeugter Stalinisten die ihre Feinde vernichtende Stalinorgel in Stellung bringen und abfeuern:

eine anonyme, kompromisslose und vollkommen unabhängige Stalinorgel-Phalanx im Internet
...
Die Stalin-Riege ist klein, aber fein; ihre Mitglieder arbeiten diszipliniert und in den verschiedensten Zusammenhängen, Redaktionen, Theatern, Parteien, Verlagen, Institutionen; sie alle nutzen konsequent und unerbittlich die Dummheit und Feigheit der Kollegen, Bekannten, Vorgesetzten usw. aus, statt über deren Macht zu jammern, und sie alle nehmen die Möglichkeit wahr, die Gegner persönlich anzugreifen und zu vernichten, statt nur „Theorien zu kritisieren“.

Hier noch ein paar weitere Kostproben aus den 22 "Notwendige(n) Bestimmungen zu einem richtigen Begriff des Stalinismus" des bekennenden GULAG-Stalinisten Marlon Grohn - Vorsicht, anschnallen!:

Man ist Stalinist, weil man als einer der wenigen übrig gebliebenen, noch nicht zu Tode verfolgten, ermordeten, zensierten Kommunisten spätestens seit der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts aus der Geschichte zu lernen gewusst hat. Stalinismus, das ist die im Dienste der Vernunft und Gerechtigkeit stehende Abwesenheit der Freiheit für Andersdenkende...
...
Alle Kommunisten (die sich noch mit K schreiben) sind Stalinisten – und waren es schon immer. Wer wirklicher Kommunist ist, ist gleichzeitig auch Stalinist, alles andere ist Unsinn, Idealismus, Blödheit. Die Bezeichnung Stalinist – erst recht, wenn sie von Renegaten, Diversanten, Wertkritikern, Commünisten und anderen Neonazis kommt – ist also als ein Kompliment zu nehmen.
...
...wer sich gegen die Überführung des privat angeeigneten Besitzes an Grundstücken, Immobilien, Kapital und Produktionsmitteln zurück in gesamtgesellschaftliche Kontrolle („Enteignungen“) zur Wehr setzt, sich der Verwirklichung der marxistischen Vernunft nicht fügen möchte und stattdessen lieber seine unrechtmäßigen Privilegien verteidigt, kriegt eins aufs Maul und, wenn das nicht genügt, einen Kopfschuss – das wurde in Paris 1789 von der heute herrschenden Bourgeoisie auch nicht anders gehandhabt. Der Stalinismus sagt das ganz frei heraus; er zwingt, inhaftiert, verletzt oder tötet niemanden, der der kommunistischen Sache positiv oder neutral gegenübersteht, aber wer die Revolution abermals bekämpft, muss nun damit rechnen, dass diese – notfalls auch mit dem Einsatz von Gewalt – vom Stalinismus gegen ihn durchgesetzt wird.
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Dem Mythos eines angeblichen „stalinistischen Massenmordes“ ist aufs entschiedenste entgegenzutreten: Jeder einzelne, sicherlich bedauernswerte, aber in der großen Mehrheit der Fälle unvermeidbare Tote unter Stalin hat zig anderen Menschen das Leben gerettet.
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Dieser bürgerliche Frieden ist für den Stalinismus als Feind auszumachen, nicht der Krieg, den wir natürlich eh immer gewinnen, weshalb es nicht nur ein Fehler, sondern ein Verbrechen an der Menschheit war, in der DDR 1989 der Konterrevolution nachzugeben, anstatt den SED-Staat durch Waffeneinsatz gegen den frondierenden Pöbel zu verteidigen.
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„Pluralismus belebt die Meinungsbildung“, sagt der bürgerliche Freund des demokratischen Relativismus und des pluralistischen, wissenschafts- und bildungsfeindlichen Meinungs-Stumpfsinns. Absolutismus belebt die Wahrheitsbildung, weiß der Stalinist, der das Grauen der Meinung und somit das diese befördernde Elend des Pluralismus als den größten Klotz am Bein des Fortschritts erkannt hat. Wo Meinung notwendig nur noch Reflex der falschen Verhältnisse und also höchstens zufällig einmal richtig sein kann, muss Pluralismus von Seiten der bolschewistischen Vernunft durch Bildung, die natürlich zunächst nur mittels autoritärer Verodnung durchsetzbar ist, ersetzt werden.
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Da das Mitdenken bei den minderbehirnten Interessierten ohnehin nie von Erfolg gekrönt ist, muss der Stalinismus also auch über das vorher Gedachte, das nunmal SELBSTverständliche, keine Rechenschaft ablegen...
In aller Regel argumentiert und kritisiert der Stalinist nicht, sondern trifft Bestimmungen, kämpft und setzt durch.
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Die als notwendig erkannte Brachialität des Stalinismus ist letztlich eine Maßnahme des Mitgefühls mit allen.
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Der Stalinismus ist jene Therapie, für deren Krankheit er gehalten wird.
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Der Stalinismus ist, wie der Einsichtige heute weiss, eine Sache der Zukunft, keine der Vergangenheit oder der Tradition, sondern lebendige Geschichte...
...
-Die Herrschaft der kommunistischen Vernunft muss eben bedeuten, dass die Dummen nichts mehr zu sagen haben.
-Und wer legt fest, wer die Dummen sind?
-Die kommunistische Vernunft.
...
Teil II – „Gulag als Chance“ folgt in Kürze.

(Hervorhebungen von mir)

http://lyziswelt.blogsport.de/2011/06/17/notwendige-bestimmungen-zu-einem-richtigen-begriff-des-stalinismus/

Der Link gibt aktuell:

Blog wird ÜberArbeitet!
Das Blog wird kurzfristig überarbeitet und steht bald wieder zur Verfügung.

Der Text ist datiert vom 17. Juni 2011 und nach wie vor an prominenter Stelle auf dem Blog von Marlon Grohn zu finden, weswegen ich davon ausgehe, dass er an seinem Bekenntnis zum GULAG-Stalinismus weiterhin festhält.

Ob Harald Neuber eigentlich weiß, wen er da interviewt hat, und wem er hier Platz für einen Artikel samt Werbung für sein Buch eingeräumt hat?
Möglicherweise nicht, denn wie schreibt Marlon Grohn, freimütig sich selbst entlarvend:

Bevor er abermals an der Macht sein wird, weiß der Stalinismus: Öffentliche Aussagen sind immer auch als Nebelbomben für den Gegner zu begreifen.

Tja, hätte jemand wie Marlon Grohn 1989 den Oberbefehl in der DDR gehabt, wären ich und viele andere möglicherweise nicht mehr am Leben - und das nach Meinung von Marlon Grohn zu Recht nicht.

Danke!
Für die Enttarnung!!

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