der Troll ist eine Rampensau, ein Aufmerksamkeit-Abhängiger, der die Öffentlichkeit sucht.
Glaub ich nicht, der Wichtigtuer und Schwafler ist, zumindest hier auf Telepolis, eher die Ausnahme. Was in den sogenannten "sozialen Medien" abgeht, kenn ich nur vom Erzählen, da ich da noch nie mitgemacht habe.
Aber mit Trollen kenn ich mich nach vielen Jahren Telepolis aus. Und da würde ich schätzen, dass 90 Prozent derjenigen, die ich als Trolle einstufe, Mitarbeiter von Geheimdiensten oder politischen Callcentern sind. Man erkennt sei daran, dass sie von sich aus nie einen neuen Gedanken oder ein Anliegen einbringen, sondern nur reagieren, Tag und Nacht. Ein paar versuchen (als Mitarbeiter des Wahrheitsministeriums, die sich frech Faktenchecker nennen) Aussagen, die ihre Dienstherren nicht mögen, mit vorgefertigten Textbausteinen oder Linklisten zu widerlegen. Andere halten sich mit Argumenten überhaupt nicht auf und hauen, wie jeder der den Ball nicht erwischt, auf die Beine des Forenten, oder lenken vom Ausgangthread mit einem Rattenschwanz von Folgebeiträgen ab, die allesamt in die Wüste führen. Es gibt aber auch die Vorgehensweise gute Kommentare nicht zu beachten und so unsichtbar zu machen. Es gab aber aber immer auch geistreiche Trolle, die einen wirklich forderten und zwangen nochmal zu recherieren und die eigenen Wahrheiten zu überdenken.
In den letzten Jahren, brutal seit einem Jahr, wird einfach gelöscht oder verschoben, nach Nirgendwo, wo dich aber auch niemand findet. Für diesen traurigen Job hat man wohl Stasirentner oder Jesuiten angeheuert...