Das Bioenergiedorf Jühnde zeigt es. Man produziert das Doppelte des gebrauchten Stroms und kann diesen exportieren. Auch ist man in der Lage, den fast gesamten Primärenergiebedarf klimaneutral zu decken. Also auch das Heizen. Was lese ich da?
Der Strom wird für 17 Cent pro Kilowattstunde ins Netz eingespeist. Ein durchschnittlicher Haushalt in Jühnde spart aufgrund der hohen konventionellen Energiepreise 750 € pro Jahr.
Das sind ja zwei Eiskugeln am Tag. Mehr, nicht weniger. Eine späte Rehabilitation Jürgen Trittins? Jedenfalls ist es ein Gebot der Höflichkeit, französischen Besuchern Eiskugeln zu offerieren. Die können sich demnächst nämlich keine mehr leisten, weil ihr Staat jeden Euro in Atomkraftwerke steckt, die niemals ein Kilowatt abgeben.
Habt ihr das gelesen? "Technisches Potenzial (der Agri-PV) in Deutschland ca. 1,7 TWp". Das wären 14.900 Terawattstunden aufs Jahr. Ja, ich weiß, da muss man noch den Erntefaktor einrechnen und ich nehme den niedrigst möglichen, den von der AfD genannten mit 16 Prozent. Dann sind wir bei 2380 TWh, wir brauchen aber nur 500. Sagen nicht Ökofreaks, sondern das Frauenhofer Institut. Wo klemmt es? An der Bürokratie (ebenda). Wenigstens hier sollte die Ampel ein klein wenig entbürokratisieren.
Brauchen wir dann das Hochspannungsnetz noch? Jein. Der Gedanke einer europäischen Kupferplatte hat eben doch seine Faszination. Abriss erst, wenn seine Überflüssigkeit festgestellt wurde.
Speicher- und Transportmedium ist das Gasnetz. Es schält sich immer mehr heraus, dass diese die einzige Möglichkeit ist, über die Jahreszeiten hinweg große Energiemengen aufzunehmen. Alles andere ist Kleckerzeugs.
Gruß Artur