Zuerst einmal ist die Idee, erst vor 10k Jahren hätten die Leute kapiert wie Schwangerschaft funktioniert, an Absurdität und Arroganz überhaupt nicht zu überbieten. Hier erwähne ich einfach mal die Domestizierung des Hundes. Und warum das ausgerechnet einer Frau zuerst aufgefallen sein soll ist überhaupt nicht zu erklären. Warum eigentlich soll das so gewesen sein? Weil Männer schon damals dumm, faul und Verantwortungslos waren? Lächerlich.
Aber weiter im Text:
im gleichen Augenblick wie seine Ernten beansprucht er auch seine Kinder für sich
Natürlich tut er das. Sonst beansprucht es nämlich wer anderes.
vielleicht auch schon pflügenden Männern, denen es nicht in den Kopf wollte und vor allem nicht in den Kram passte, nun auch noch für die kleinen Bälger verantwortlich zu sein, um die sie sich ja bisher auch nicht kümmern mussten.
Nicht kümmern mussten? Wer musste denn die harte Arbeit erledigen, wenn man keine Sklaven hatte? Wer musste seine Familie denn mit dem Leben verteidigen und tat das auch, wenn Feinde die Kinder oder Frauen rauben wollten? Was hat der Autor eigentlich für ein Menschenbild in der Rübe?
Die Männer, im Bewusstsein ihrer neuentdeckten Schöpferkraft, übernahmen die Macht.
War auch besser so.
Ganz am Anfang steht immer eine Urmutter
Wunschdenken und kompletter Blödsinn.
Männliche Götter erringen erst nach meist recht blutigen Kämpfen die Macht.
Ja, und zwar gegen andere männliche Götter, nicht gegen irgendwelche Ur-Mütter.
Die große Ausnahme ist die Bibel.
Ist sie nicht. Wie kommt der Autor auf so einen Blödsinn?
Der neue Bauer sieht neidvoll auf die sicher noch lange benachbarten, aber vermutlich verfeindeten Wildbeuter-Sippen, die wiederrum die Bauern wegen ihrer seltsamen Erfindung "Arbeit" verachten.
Da hat er ausnahmsweise was vernünftiges erzählt. Blindes Huhn und so.
Kain war Ackerbauer, sein Bruder Abel Schafhirte.
Im Islam immerhin passen sexuelle Freiheit und Paradies gut zusammen, dort sollen ja die berühmten 72 Jungfrauen auf den Rechtgläubigen warten, während es im christlichen Himmel lediglich Hosianna singende Engel sind – aber wer weiß, vielleicht ist auch hier "die Hauptsache" aus den alten Mythen herauszensiert worden.
Da musste nichts "rauszensiert" werden. So wie Paulus mit dem Christentum den Nicht-Juden ein besseres Angebot machte als die alten Religionen (Himmelreich statt Unterwelt), machte Mohammed ein noch besseres Angebot (Raubmord und zur Belohnung Jungfrauen).
Nachdem mir vor einigen Jahren aufgefallen war, dass im "Baum der Erkenntnis" die Erkenntnis der Vaterschaft aufscheinen könnte, wunderte ich mich, dass sich darüber in der Literatur nichts fand.
Das wundert auch nur den Autor.
Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde…
Verglichen mit Feldtieren sind Schlangen aber tatsächlich nackt. Wenn die Hebräer zu doof waren für "nackt", "listig" und "klug" verschiedene Worte zu benutzen, werden wir wohl nie erfahren was dort wirklich steht.
Die Sklaverei wurde erfunden
Die gab es schon tausende Jahre vorher. Sogar Affen fallen über kleinere Rudel her um die Weibchen zu erbeuten.
Die monotheistischen Religionen lösten schließlich die Vielgötterwelten ab.
Ja, hier. Überall sonst hat sich nicht viel getan.
sie wurden jüngst in Telepolis zu ihrem neuen Buch Die Wahrheit über Eva interviewt
Der Link führt 404.
Immerhin blieb ihnen der angedrohte Tod erspart.
Also leben Adam und Eva noch oder was? Wäre das einzige mal in der Bibel, dass Gott seine Versprechungen nicht wahr gemacht hätte. Sie wurden sterblich. Und rausgeschmissen hat man sie, weil man fürchtete, sie würden als nächstes vom Baum des ewigen Lebens essen. Von dem zu essen Gott ihnen aber anfangs nicht verboten hatte, weswegen anzunehmen ist, dass sie sowieso ewig gelebt hätten.
"Gut" ist nur die unbefleckte Empfängnis, weshalb Jesus kontaktlos vom Heiligen Geist gezeugt worden sein musste und Maria laut gültigem Dogma auch noch nach der Geburt Jungfrau blieb.
Unbefleckte Empfängnis und Jungfrauengeburt sind zwei völlig verschiedene Konzepte. Unbefleckte Empfängnis bezieht sich nicht auf den Zeugungsakt Jesu, sondern auf Maria. Gott hat sie vom Augenblick ihres Daseins an vor der Erbsünde bewahrt, damit sie die Mutter Gottes werden konnte. Nach Autorenthese bedeutete das dann wohl, dass sie keine Ahnung hatte wie Kinder gemacht werden.
und Stammbäume gab es sicherlich schon in prähistorischer Zeit.
Wozu?
In matrilinearen Sozialordnungen fehlten ihnen jedoch die Väter.
Und die Mütter. Es gab schlicht keine Notwendigkeit für Ahnentafeln, also wurden sie auch nicht geführt, ausser in der Erinnerung der Lebenden. Stammbäume werden erst dort notwendig, wo Besitztümer oder Titel vererbt werden sollen.
Wenn es dabei geblieben wäre, hätten wir heute eine gerechtere Welt.
HAH!
Für die Genealogie und damit auch die Erbfolge gelten nur die Männer.
Weil man bei Frauen noch Brautgeld draufzahlen musste, um sie loszuwerden. Das war also keine Verschwörung des Patriachats sondern schlichte Notwendigkeit.
Der Schnitt ist so radikal, dass Orestes der Sage nach später sogar seine Halbschwester mütterlicherseits (Erigone) heiraten durfte.
Das hat nichts, aber auch gar nichts mit diesem "Schnitt" zutun sondern damit, dass die Blutslinie nicht verwässern sollte. Inzucht war unter Adeligen keine Seltenheit in der Antike.
Aus männlicher Sicht dürfte diese Entdeckung zu den Kränkungen zu zählen sein, die [...] an seiner Einzigartigkeit als "Krone der Schöpfung" knabbern.
Da die "männliche Sicht" dem Autor offenbar vollständig abgeht will ich ihn mal aufklären: da knabbert gar nichts. Das einzige, was kleine Jungen empört, ist, dass nur Frauen Kinder kriegen können. Das ging mir so und das ging meinem Sohn so.
Schließlich konnte er sich durch eine andere Bibelgeschichte sogar ein wenig Gott ebenbürtig fühlen
Ja, komm. Ist gut jetzt.
Es geht um den blinden Gehorsam, den Eva und Adam verweigerten, den Jesus nachholte und damit "Erlösung" brachte.
Was ein blühender Schwachsinn. Die Jesusgeschichte ist keine des Gehorsams sondern des Opfers. Jesus ist das Passahopfer mit dem die Menschen sich von ihrer Sünde befreien. Er opfert sich auch nicht selber, sondern wird geopfert.
Es geht um die völlige Unterwerfung unter einen "Gott", der für die jeweilige Ordnung steht, in erster Linie für eine Eigentumsordnung, deren Sinn der Vernunft nicht zugänglich ist – weil er eben unvernünftig ist.
Ich komm dann mal beim Autor vorbei und nehme mir sein Eigentum.
Im Übrigen scheint der Autor völlig auszublenden, dass es noch andere Religionen ausser dem Christentum gibt in denen ebenfalls Eigentum existiert.
bis zu Unternehmern, die ihre Entscheidungen aus unabänderlichen Marktgesetzen herleiten.
Angebot und Nachfrage sind unabänderlich.
Eine auch heute noch schwierige und nicht allgemein verbreitete Denkleistung, wenn man nur die jahrzehntelange Leugnung des menschenverursachten Klimawandels nimmt.
Den bestreite ich heute noch.
Die Menschen vor 10.000 Jahren machten den Anfang, und wir lernen immer noch.
Ja, fragt sich nur was. Ne menge Blödsinn habe ich heute gelernt, danke dafür.