Denial schrieb am 9. Juni 2002 13:58
> Interessant wäre ja, ob Walser diese Verbindung kannte und bewußt
> Reich-Ranicki mit einem Dämonen der *jüdischen* Mythologie in
> Verbindung gebracht hat. Aber ich schließe mich der vorherrschenden
> Meinung an, daß ihm das nicht zuzutrauen ist.
Es ist eher ein Spiel mit lexikalischen Verweisen und Assoziationen
für Arme, ein etwas aufgeweichter Joyce. Der Kritiker, der die Kinder
(Bücher) seiner Autoren raubt und mordet, wird selbst gemordet (
gähn! ) und das alles mit einer Anspielung auf Goethes Gedicht. Das
hat nichts mit der stengen, ikonischen Psychologie des Mythos und
seinen Metamorphosen zu tun.
Es war im übrigen eine Freude, einen so gelehrten Artikel bei
Telepolis zu lesen, der die unsägliche
Walser-Möllemann-Friedmann-ReichRanicki-Schrirrmacher-Antisemitismus-
Debatte und seine Wortführer weit hinter sich lässt.
Tloen
> Interessant wäre ja, ob Walser diese Verbindung kannte und bewußt
> Reich-Ranicki mit einem Dämonen der *jüdischen* Mythologie in
> Verbindung gebracht hat. Aber ich schließe mich der vorherrschenden
> Meinung an, daß ihm das nicht zuzutrauen ist.
Es ist eher ein Spiel mit lexikalischen Verweisen und Assoziationen
für Arme, ein etwas aufgeweichter Joyce. Der Kritiker, der die Kinder
(Bücher) seiner Autoren raubt und mordet, wird selbst gemordet (
gähn! ) und das alles mit einer Anspielung auf Goethes Gedicht. Das
hat nichts mit der stengen, ikonischen Psychologie des Mythos und
seinen Metamorphosen zu tun.
Es war im übrigen eine Freude, einen so gelehrten Artikel bei
Telepolis zu lesen, der die unsägliche
Walser-Möllemann-Friedmann-ReichRanicki-Schrirrmacher-Antisemitismus-
Debatte und seine Wortführer weit hinter sich lässt.
Tloen