Wenn ich die Wahl habe zwischen dem sicheren Tod und einer Todeswahrscheinlichkeit X<1, dann waehle ich die zweite Option.
Dass der Euro nicht funktionieren kann muss doch mittlerweile jeder kapiert haben. Deshalb sollten wir so schnell wie moeglich ueber Ausstiegsoptionen nachdenken. Mit jedem Jahr das verstreicht wird der Ausstieg schwieriger. Damit wird es auch immer wahrscheinlicher dass die Politiker eine Flucht nach vorne versuchen werden und noch mehr schlecht ueberdachte Vergemeinschaftung beschliessen werden (ohne irgendwo ein Referendum abzuhalten). Zum Beispiel eine Schuldenunion ohne gemeinsame Kontrolle der Ausgaben. Oder alles unter einem gemeinsamen Dach aber mit sehr ungleicher Verteilung der Stimmrechte (Malta gleich viel Gewicht wie Deutschland). Das wuerde nur noch mehr Unfrieden generieren und ziemlich sicher in eine noch groessere Katastrophe fuehren.
Leider wird Deutschland in dieser Frage genausowenig eine pragmatische und positive Rolle spielen koennen wie es das auch in der Fluechtlingsfrage nicht konnte. Dafuer gibt es in Deutschland einfach zu viele Menschen die sich an den eigenen Moralendsiegphantasien ergoetzen. Die werden immer staerker die Idee der europaeischen Einigung mit der gegenwaertigen EU/Euroland verknuepfen und in den Endsiegkampf um den Erhalt des Euro ziehen. Dabei werden sie - genauso wie sie dies in der Fluechtlingsfrage getan haben - jeden Einwand als Frevel an den hoechsten Werten der Menschlichkeit zur Seite wischen.