In einer Währungsunion gib es keine Abwertung mehr, und die heute noch sehr unterschiedlichen Steuer-, Sozial- und Gesellschaftssysteme müssen sich angleichen. Sonst kommt es zu kranken Import-/Export-Überschüssen, Massenarbeitslosigkeit und Überschuldung. Ein Staatsbankrott wäre irgendwann die Folge, eine Währungsreform und ein Neustart. Aber dank des Euro eben nicht! Jetzt kann man Staaten der Währungsunion sich weiter verschulden lassen, aber dann den Einigungsprozeß nach neoliberalen Vorstellungen via Notenbank erzwingen, viel besser als Länder mit Kanonenbooten bestzen!
By the way natürlich auch zu Privatisierungen (z.B. im Falle Griechenlands gingen alle griechischen, oh sorry, alle lukrativen griechischen Flughäfen an die bundeseigene, deutsche Flughafengesellschaft), Abbau des Sozialstaats, Abstimmungsverhalten in der UNO, im Europarat ... und zu was auch immer.
Und das ist alles ausversehen passiert, ein Fehler der Euro-Konstruktion? Herr Stieglitz, ich weiss nicht ...