B.Eckstein schrieb am 02.04.2024 06:10:
hdwinkel schrieb am 01.04.2024 22:22:
Ihre beiden Grundaussagen sind,
1 - dass Menschenleben nicht wichtiger sind als FreiheitBeides ist falsch, weil Ihre Prämissen falsch sind:
1 - tote Menschen sind nicht frei, sondern wirklich nur tot.Was ist das denn für eine Begründung? Das widerlegt die Prämisse doch garnicht, sondern klingt nur wichtig.
Das ist auch noch keine Begründung, sondern erst einmal nur eine Feststellung. Die Begründung folgt in den nächsten Abschnitten.
Es gibt selbstverständlich das Recht auf Selbstverteidigung, heroisiert aus amerikanischen Filmen mit entsprechendem Happy End.
Also hibt es nun ein recht auf selbstverteidigung oder ist das nur Kintop? Ihr Standpunkt ist nicht ganz eindeutig.
Es gibt ein Recht auf Selbstverteidigung. Habe ich doch geschrieben.
Es gibt aber keine Pflicht dazu und vor allem gibt es keine Garantie darauf, dass man gewinnt. Genau das wird in Filmen suggeriert, das Leben ist da etwas ernüchternder.
Man sollte sich also tunlichst überlegen, was man tut.
Es gibt einen einzigen Grund zu kämpfen - wenn ein Nichtkämpfen dieselben Resultate erzeugt, wie das Kämpfen selbst, man also ohnehin stirbt.
Auf gut Deutsch, was Sie vorschlagen ist, das Recht des Stärkeren gilt immer. Denn dann gibt's die wenigsten Toten.
Das ist die falsche Schlussfolgerung. Man darf es nicht auf Kriege ankommen lassen.
Die einzige Ausnahme bilden Vernichtungskriege, denen man sich kämpfend entgegenstellen muss, weil die Alternative ohnehin den eigenen Tod bedeutet.
Der Krieg in der Ukraine ist aber kein Vernichtungskrieg, sondern ein später nationalistischer Erbfolgekrieg der untergegangenen Sowjetunion.
Was für diesen Krieg, wie viele 'normale' Kriege der letzten Jahrhunderte anbelangt:
Ausnahmslos alle Großmächte sehen in ihrem Militär nicht die Notfallmaschinerie für den Verteidigungsfall, sondern das Militär ist immer und zu jeder Zeit Teil der aktiven Politik. Sei es als Drohung oder eben Teil aktiver Kriegsführung. Etwas anderes anzunehmen wäre naiv.
Das hat der Westen übrigens auch in der Ukraine gewusst. Und trotzdem Russland ständig zu verstehen gegeben, dass es sich seine Interessen sonst wohin stecken kann.
Das war dann wohl die falsche Entscheidung, es sei denn, man wollte diesen Krieg.