Die Autokredite in den USA haben bereits im letzten Jahr die 1 Billionen-Dollar-Grenze überschritten. Die niedrigen Spritpreise haben seit dem zu einem neuen Autoboom in Amerika geführt. Die Wirtschaftspresse jubelt über die erhöhten Verkaufszahlen, dass immer mehr Autos auf Pump gekauft werden, kommuniziert sie nur ungern.
Die Studienkredite erreichten in diesem Jahr 1,3 Billionen Dollar. Doch die Verschuldung der Jung-Akademiker ist nur die eine Seite des Problems, die andere heisst prekäre Jobs nach Studiumende.
Zu den Hypothekenkrediten habe ich leider keine aktuelle Zahl gefunden. Sie dürften sich im Bereich von 3-5 Billionen bewegen, nach dem Crash 2007/2008 und den folgenden Wertberichtigungen aber sogar rückläufig sein.
Insgesamt ist die Verschuldung der Privathaushalte in den letzten 7 Jahren bei ca. 15 Billionen Dollar relativ stabil geblieben. Das Problem ist aber, dass immer mehr Haushalte aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation mit immer mehr Billigjobs ihre Schulden nicht bedienen können. Bei den Autokrediten z. B. sind die Zahlungsausfälle im Juli 2016 binnen Jahresfrist um 17 % gestiegen. Und während früher klamme Hypotheken-Schuldner zur Bank kamen, um Umschuldungen auszuhandeln, ziehen sie heute einfach ohne Ankündigung aus und weg. was aber nichts daran ändert, dass p. a. ca. 1,5 Mio. Häuser zwangsgeräumt werden.
Natürlich könnte man sagen, viele der Schuldner könnten ihren Gürtel enger schnallen, die Konsumausgaben reduzieren und die Kreditraten pünktlich zahlen. Aber das würde die US-Wirtschaft ähnlich herb treffen wie eine Zinserhöhung der FED. Denn die Stütze der US-Wirtschaft ist der private Konsum, wie wir es auch hierzulande häufig lesen und hören. Aber natürlich kann auf Dauer niemand mehr konsumieren als er erwirtschaftet. Das gilt für private Haushalte wie für komplette Volkswirtschaften, - es sei denn, die notwendigen Geldmittel bekommt man geschenkt oder sie werden durch Diebstahl, Raub, Erpressung und Betrug beschafft.