yossarian schrieb am 20. Juni 2003 19:32
> http://friends.uta4you.at/flo/misc/Michael_Moore_-_Germany.pdf
>
> Bayern an die Juden. Das wär echt was gewesen: Eine Synthese aus
> Klezmer und Schuhplattler. Hahahaha. Schon ein Spaßvogel, der Herr
> Moore.
Den Amis mangelt es definitiv an einem: Selbstreflektion.
Das ist ja wohl das übelste und rassistischte Machwerk, das ich
seit langer Zeit über die Deutschen gelesen habe.
Meine Frau ist Russin, und für Sie und Ihre Familie haben die
"Faschisten" das Land überfallen, während gleichzeitig deutsche
Sprache, Dichtung und Musik weiterhin unterrichtet wurden.
Die Russen unterscheiden da sehr scharf, auch wenn die Wahrheit
natürlich irgendwo in der Mitte liegt, siehe die Verstrickung der
Wehrmacht und den alltäglichen Faschismus.
In Moskau sah ich mich neulich in der seltsamen Lage, bei einer
Diskussion mit einer fast 90jährigen Tante Ihren Enthusiasmus über
"deutsche Kultur" argumentativ doch etwas bremsen zu müssen...
Aber so eine unreflektierte Betrachtungsweise, ausgerechnet vom hier
allseits zitierten Autor der Stupid White Men... ich bin baff.
Menschenjagd auf Rentner in Florida... na klar.
Natürlich ist Kritik an einer gewissen Instrumentalisierung des
Holocaust immer ein Ritt auf Messers Schneide... aber hier nehme ich
mal das Recht heraus, ganz einfach nur
empört zu sein.
Eine absolut seltsame Erfahrung mit den Amerikanern:
Im Vorfeld der Iraq-Agression, nach eifrigem Lesen und
Posten von freerepublic.com, fand ich einen "versteckten"
IRC-Server amerik. Bush Gegner. Die fanden nun unsere Anti-Haltung
gaaaanz toll, aber wenn man über das Pro & Contra ernsthaft
diskutieren
wollte, oder Sie gar ermunterte, mal den Hintern hochzukriegen,
dann waren Themen wie die neueste Folge irgendeiner TV-Serie vieeeel
interessanter. Realitätsferne Spinner und Träumer.
Die derzeitige amerikanische Opposition ist definitiv nicht
ernstzunehmen.
Dagegen haben ich in anderen Chats auf beinharten Rep-Channeln
wirklich interessante Diskussionen geführt, und zwar mit Leuten,
die Ahnung hatten und interessiert waren. Wir waren zwar selten einer
Meinung, aber man respektierte sich.
Und bevor ich hier nun einen Roman schreibe, überlasse ich euch
eure eigenen Schlüsse über das Verhalten der Intelligenzia in
einseitig orientierten politischen Systemen...
Kesha
> http://friends.uta4you.at/flo/misc/Michael_Moore_-_Germany.pdf
>
> Bayern an die Juden. Das wär echt was gewesen: Eine Synthese aus
> Klezmer und Schuhplattler. Hahahaha. Schon ein Spaßvogel, der Herr
> Moore.
Den Amis mangelt es definitiv an einem: Selbstreflektion.
Das ist ja wohl das übelste und rassistischte Machwerk, das ich
seit langer Zeit über die Deutschen gelesen habe.
Meine Frau ist Russin, und für Sie und Ihre Familie haben die
"Faschisten" das Land überfallen, während gleichzeitig deutsche
Sprache, Dichtung und Musik weiterhin unterrichtet wurden.
Die Russen unterscheiden da sehr scharf, auch wenn die Wahrheit
natürlich irgendwo in der Mitte liegt, siehe die Verstrickung der
Wehrmacht und den alltäglichen Faschismus.
In Moskau sah ich mich neulich in der seltsamen Lage, bei einer
Diskussion mit einer fast 90jährigen Tante Ihren Enthusiasmus über
"deutsche Kultur" argumentativ doch etwas bremsen zu müssen...
Aber so eine unreflektierte Betrachtungsweise, ausgerechnet vom hier
allseits zitierten Autor der Stupid White Men... ich bin baff.
Menschenjagd auf Rentner in Florida... na klar.
Natürlich ist Kritik an einer gewissen Instrumentalisierung des
Holocaust immer ein Ritt auf Messers Schneide... aber hier nehme ich
mal das Recht heraus, ganz einfach nur
empört zu sein.
Eine absolut seltsame Erfahrung mit den Amerikanern:
Im Vorfeld der Iraq-Agression, nach eifrigem Lesen und
Posten von freerepublic.com, fand ich einen "versteckten"
IRC-Server amerik. Bush Gegner. Die fanden nun unsere Anti-Haltung
gaaaanz toll, aber wenn man über das Pro & Contra ernsthaft
diskutieren
wollte, oder Sie gar ermunterte, mal den Hintern hochzukriegen,
dann waren Themen wie die neueste Folge irgendeiner TV-Serie vieeeel
interessanter. Realitätsferne Spinner und Träumer.
Die derzeitige amerikanische Opposition ist definitiv nicht
ernstzunehmen.
Dagegen haben ich in anderen Chats auf beinharten Rep-Channeln
wirklich interessante Diskussionen geführt, und zwar mit Leuten,
die Ahnung hatten und interessiert waren. Wir waren zwar selten einer
Meinung, aber man respektierte sich.
Und bevor ich hier nun einen Roman schreibe, überlasse ich euch
eure eigenen Schlüsse über das Verhalten der Intelligenzia in
einseitig orientierten politischen Systemen...
Kesha