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  • Stefan I.

763 Beiträge seit 14.06.2000

Menschenrechte

Alfons Kilad schrieb am 20. Juni 2003 14:45

> 2. Muss der Schutz der Menschenwürde als übegeordnete Aufgabe
> definiert sein; und nicht irgendeine "freie Marktwirtschaft", wie
> offenbar geplant (die Art des Wirtschaftens muss sich am Primal
> Menschenwürde orientieren).
Die Menschenrechte sind doch irgendwo im letzten Drittel genannt
worden, wenn ich mich nicht irre.

Mal im Ernst: Ich verknüpfe das Wort "Verfassung" eher mit einem
Dokument, das sich ein Volk im geeigneten Moment gibt, nämlich in
dem, wo es visionäre Gedanken hat. Sowas wie die Constitution der
USA. Auch unser Grundgesetzt kam zu einem solchen Moment, auch wenn
es ja bekanntlich weder Verfassung ist noch vom Volk kam. Aber was
ist an der EU-Verfassung dran, wenn schon die Einleitung ein Hickhack
um die richigen Worte ist, ob Gott drinnen stehen soll oder nicht...
Auch wenn sich nachfolgende Poltikergenerationen mehr und mehr vom
ursprünglichen Idealismus einer Verfassung entfernen oder sie ganz
missachten: Immerhin GIBT es die Visionen auf Papier.

Klar, bei so einem Gebilde wie der EU muß man Kompromisse machen,
anders geht es nicht. Aber muß man in diesem Zustand eine
"Verfassung" beschließen, in der dann
 bloß Bürokratensprache in Stein gemeißelt wird? Daß sowas wie
Menschenrechte weit hinten steht zeigt doch, welche Dinge den
Mitgliedern heute am wichtigsten sind. (Es heißt nicht, daß sie die
Menschenrechte am liebsten abschaffen würden! Bitte nicht falsch
verstehen. Aber es zeugt unterbewußt davon, daß ihnen die
Organisationsbürokratie im jetzigen Moment erstmal wichtiger ist).
Kommt Zeit, kommt auch der richtige Moment, für eine Verfassung die
wieder ideell ist oder gar vom Volke kommt.

my 2 cents
Stefan

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