Leo_Plegger schrieb am 21. Juni 2003 21:20
> Shining Shadow schrieb am 21. Juni 2003 1:40
>
> > Leo_Plegger schrieb am 21. Juni 2003 1:21
> >
> > > mir gefällt Patriotismus besser, dem fehlt die ethnisch, rassisch,
> > > vorurteilsbeladene Gewalttätigkeit, die ich mit Nationalismus
> > > verbinde.
> >
> > Blödsinn.
>
> Nö. Ich bestzte diese beiden Begriffe auf diese Art, du auf eine
> andere. Das macht meine Wahl nicht zu 'Blödsinn'.
Allerdings macht es das unmöglich, auf einer (derselben) Ebene zu
argumentieren. Wenn der Wortschatz (oder zumindest die Begriffe die
wir verwenden) nicht identisch ist, ist sinnvolle Kommunikation
unmöglich.
Man kann Wörter nicht einfach so mal neu interpretieren. Wozu gibts
die Sprache? Wozu gibts den Duden/Wahrig/Wörterbücher?
Was, wenn für mich plötzlich "Vernichtung von Menschen" eine andere
Bedeutung hat, als diejenige, welche die deutsche Sprache hergibt?
Dann redet man klar aneinander vorbei.
(Ja, mir passiert sowas auch)
> > Derselbe Blödsinn wie ">Meine< Mannschaft hat wieder gewonnen!".
> > Nix eigene Leistungen. Wie kann man nur darauf stolz sein?
>
> Nochmal: ich habe das stolze Wort Stolz nicht benutzt. Und was
> "meine" Mannschaft angeht: die meisten engagierten Zuschauer dürften
> sich bewusst sein, dass nicht sie es sind, die Erfolge (oder
> Niederlagen) einfahren, doch es hindert sie nicht an Identifikation.
Das bezweifele ich.
Die meisten "Fans" (das Wort kommt übrigens von Fanatikern, oder?)
sind sich dessen nicht bewusst und "stolz" auf "ihre" Mannschaft.
> Ein Mindestmaß solcher Identifikation seiner Bürger mit ihm benötigt
> ein demokratisch verfasstes Gemeinwesen ebenfalls.
Hmmmm. Warum?
> Ich nenne das
> Patriotismus, aber vielleicht hast du einen besseren Begriff zur
> Hand.
Ich würde eher einer Identifikation mit Idealen zustimmen, anstelle
eines Konstrukts.
Vielleicht hört sich das nach Haarspalterei an, aber es gibt gewissen
fundamentale Unterschiede zwischen Idealen und Konstrukten (wozu der
Staat dazu gehört).
Damit ist auch möglicherweise das Verhalten und der Fast-Fanatismus
der US Bürger hinsichtlich Amerika zu erklären: Sie glauben an
Idealen (unabhängig davon welche es sind), und "trauen" dem Staat
eigentlich weit weniger als z.B. Deutsche es tun.
> > Fazit: Länderdenken führt immer nur in relativ sinnlosen Kriegen. Das
> > war schon immer so und wird auch so bleiben.
>
> Was Europa angeht, habe ich einen völlig anderen Eindruck.
Inwiefern das?
> > Jeder, der Patriotismus gutheisst, ist demzufolge ein Befürworter von
> > sinnloser Gewalt und in letzter Folge ein Verbrecher.
> >
> > Q.e.d.
>
> Für deine Definition von P. mag das gelten. Solltest du dir die Mühe
> machen zu verstehen, wie ich dieses Wort mit Bedeutung fülle, dann
> wirst du sehen, dass dein 'qed' keins ist.
Ich bin ganz Ohr (Auge).
> Shining Shadow schrieb am 21. Juni 2003 1:40
>
> > Leo_Plegger schrieb am 21. Juni 2003 1:21
> >
> > > mir gefällt Patriotismus besser, dem fehlt die ethnisch, rassisch,
> > > vorurteilsbeladene Gewalttätigkeit, die ich mit Nationalismus
> > > verbinde.
> >
> > Blödsinn.
>
> Nö. Ich bestzte diese beiden Begriffe auf diese Art, du auf eine
> andere. Das macht meine Wahl nicht zu 'Blödsinn'.
Allerdings macht es das unmöglich, auf einer (derselben) Ebene zu
argumentieren. Wenn der Wortschatz (oder zumindest die Begriffe die
wir verwenden) nicht identisch ist, ist sinnvolle Kommunikation
unmöglich.
Man kann Wörter nicht einfach so mal neu interpretieren. Wozu gibts
die Sprache? Wozu gibts den Duden/Wahrig/Wörterbücher?
Was, wenn für mich plötzlich "Vernichtung von Menschen" eine andere
Bedeutung hat, als diejenige, welche die deutsche Sprache hergibt?
Dann redet man klar aneinander vorbei.
(Ja, mir passiert sowas auch)
> > Derselbe Blödsinn wie ">Meine< Mannschaft hat wieder gewonnen!".
> > Nix eigene Leistungen. Wie kann man nur darauf stolz sein?
>
> Nochmal: ich habe das stolze Wort Stolz nicht benutzt. Und was
> "meine" Mannschaft angeht: die meisten engagierten Zuschauer dürften
> sich bewusst sein, dass nicht sie es sind, die Erfolge (oder
> Niederlagen) einfahren, doch es hindert sie nicht an Identifikation.
Das bezweifele ich.
Die meisten "Fans" (das Wort kommt übrigens von Fanatikern, oder?)
sind sich dessen nicht bewusst und "stolz" auf "ihre" Mannschaft.
> Ein Mindestmaß solcher Identifikation seiner Bürger mit ihm benötigt
> ein demokratisch verfasstes Gemeinwesen ebenfalls.
Hmmmm. Warum?
> Ich nenne das
> Patriotismus, aber vielleicht hast du einen besseren Begriff zur
> Hand.
Ich würde eher einer Identifikation mit Idealen zustimmen, anstelle
eines Konstrukts.
Vielleicht hört sich das nach Haarspalterei an, aber es gibt gewissen
fundamentale Unterschiede zwischen Idealen und Konstrukten (wozu der
Staat dazu gehört).
Damit ist auch möglicherweise das Verhalten und der Fast-Fanatismus
der US Bürger hinsichtlich Amerika zu erklären: Sie glauben an
Idealen (unabhängig davon welche es sind), und "trauen" dem Staat
eigentlich weit weniger als z.B. Deutsche es tun.
> > Fazit: Länderdenken führt immer nur in relativ sinnlosen Kriegen. Das
> > war schon immer so und wird auch so bleiben.
>
> Was Europa angeht, habe ich einen völlig anderen Eindruck.
Inwiefern das?
> > Jeder, der Patriotismus gutheisst, ist demzufolge ein Befürworter von
> > sinnloser Gewalt und in letzter Folge ein Verbrecher.
> >
> > Q.e.d.
>
> Für deine Definition von P. mag das gelten. Solltest du dir die Mühe
> machen zu verstehen, wie ich dieses Wort mit Bedeutung fülle, dann
> wirst du sehen, dass dein 'qed' keins ist.
Ich bin ganz Ohr (Auge).