Diese platte Polemik mag ich ja so bei Herrn Alt:
"Eine Bundesregierung, die unter FDP-Beteiligung Freiheit als die Freiheit zum Rasen und zum Totfahren versteht?"
Nun bin ich alles andere als ein Tempolimit-Gegner. Aber so wie Herr Alt kann man nicht ernsthaft argumentieren, weil's einfach unsachlich ist. Schnellfahren ist nicht automatisch Rasen, und selbst Rasen ist nicht gleichbedeutend mit Totfahren. Statistisch gesehen führen geringere Geschwindigkeiten zu weniger Verkehrstoten, wer hätte das gedacht, aber wenn man damit ein Tempolimit von... 100? 120? 130? begründen will, sollte man schon erklären können, warum man genau dort den vertretbaren Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Verkehrstoten sieht. Das Ganze ist bei näherem Hinsehen ein Scheiß-Spiel: Eigentlich ist jeder Verkehrstoter einer zuviel. Doch auch bei 80 km/h kommt es zu Unfällen mit Todesfolge, die mit 60 km/h vermeidbar gewesen wären. Dem Problem muss man sich schon stellen, und man muss differenzieren - Herrn Alts Sache scheint das nicht zu sein.