...bewegt euch mal aus eurem städtischen Umfeld heraus aufs Land.
Dann werdet ihr mit eurer Ablehnung von Autos ganz schnell auf die Nase fallen.
Wenn ich z.B. mit dem Fahrrad in die Firma muss, so sind das mit dem Auto 11 Minuten, mit dem E-Bike ca. 40 min, mit dem Biobike ca. ne Stunde. Dazwischen liegt nämlich immer ein Berg. Ach ja, und einen Radweg gibts da nur teilweise. Man kann entweder auf der Straße fahren (doof) oder auf grobschottrigen oder manchmal im Sommer zugewachsenen Wegen (auch doof). Bei Kälte, Schnee oder Regen macht das natürlich noch mehr Spaß.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind es übrigens ca. 1,5 Stunden, da es keine direkte Verbindung gibt. Zuerst muss ich ca. 500m zum Bahnhof gehen (alternativ mit dem Rad). Dann muss man mit dem Zug ca. 11 Minuten in die andere Richtung in die nächste Stadt fahren. Jetzt noch 600m Fußweg zum Busbahnhof, und ca. 15min auf den Bus warten. Dann fährt der Bus etwa 30min in die gewollte Richtung (der hält an jeder Tanne). So... nun fehlen noch 500m von der Haltestelle zu Fuß in die Arbeit. Abends das Gleiche in die andere Richtung.
Anstatt also mit dem Auto pro Tag insgesamt 22 Minuten zu fahren, verplempere ich grob gerechnet 3 Stunden.
Ach, ich soll umziehen? Mir einen anderen Job suchen? Haus verkaufen und was neues mieten neben dem Arbeitsplatz? Wer das fordert, ist ein Spinner und sollte am besten diesen Planeten verlassen.
Ich fahre übrigens einen Diesel mit Allrad, ein schickes SUV. Das brauche ich wegen der hohen Anhängelast. Hier am Dorf braucht man nämlich gern mal einen großen Hänger. Also nicht diese Spielzeuganhänger, sondern schöne Doppelachser mit 3-Seiten-Hydraulikkipper. Auch der Pferdeanhänger meiner Tochter zieht sich nicht von selbst.
Also tut mir den Gefallen, bleibt in euren Städten mit dem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, den schicken, flachen Radwegen, dem Car-Sharing, den Taxis, UBer-Fahrservice usw. und lasst uns hier am Dorf mit euren dummen Ideen in Ruhe. Amen.