Habe gerade in einem obscuren Blog, den ich sicherheitshalber mal nicht zitiere, gelesen, dass Russland bisher 4 Mrd Euro für den Krieg ausgegeben hat und der Westen 50.
Für seine 4 Mrd Euro habe Putin eine Wasserversorgung für die Krim bekommen (die ihn vorher ähnlich viel gekostet habe, pro Jahr), 2000 "Faschisten", die er nun monatelang im russischen Fernsehen präsentieren kann, und vermutlich den Donbass mit mindestens einem Hafen, sollte der Krieg noch länger dauern, bekäme er wohl auch noch Odessa hinzu. Und würde die Ukraine vom Meer abschneiden.
Wie gesagt, ein obskurer Blog, der wohl auch eher der russischen Seite zugeordnet würde als dem Westen.
Die 4 Mrd/50 Mrd sollten sich jedoch überprüfen lassen, die Wasserversorgung, die Festnahme der Asow-Krieger und die (aktuelle) Frontlinie sind unstrittig.
Ach ja, als Bonus hat Putin mit seinen 4 Mrd den Westen in ein Dilemma gestürzt, dass, wenn nicht alles täuscht, wohl in der größten Rezession seit 50 Jahren enden könnte, und dem wirtschaftlichen Selbstmord Deutschlands (und damit wohl auch Europas).
Die NATO mit ihrem 1,5 Billionen-pro-Jahr - Drohpotential konnte diese Entwicklung nicht verhindern, und sie hat offenbar auch keine belastbare Strategie, um Putin zu stoppen.
(Man könnte noch weiter gehen und - wie schon bei Afghanistan - überlegen, welchen Anteil NATO und USA am Ausbruch eines Krieges hatten, den sie vermutlich nicht gewinnen werden).
Wie gesagt, ein denkwürdiges Gebäude, dass auf nicht aufbaut als auf einem Satz in einem obskuren Blog.
Aber wenn die Überlegungen auch nur ansatzweise richtig sein könnten: Dann stellt sich die Frage, weshalb nur ein paar verstreute Friedensaktivisten darüber nachdenken, ob es Alternativen geben könnte zu mehr NATO, mehr Bundeswehr und mehr Rüstungsausgaben.
Denn wenn wir Kriege nicht gewinnen (können): Dann brauchen wir eine andere Strategie. Bevor es zu spät ist.