wer immerzu für Frieden eintreten muss, aber von den Gründen für den Krieg nichts wissen will, der braucht sich nicht wundern, wenn seine Aktionen vergebens sind.
Jetzt wird mal wieder geschossen. Der Westen liefert fleißig Waffen, achtet aber darauf, dass er nicht aktive Kriegspartei wird. Das ist der berechnende Umgang mit dem Umstand, dass Russland als atomar bewaffneter Staat allemal die Macht und Mittel hat, nicht nur Europa zu verwüsten. Es ist aber offenbar überhaupt kein Grund, von dem Treiben Abstand zu nehmen. Es wird fleißig weiter eskaliert, Russland muss unbedingt niedergerungen werden, soweit geschädigt werden, dass es militärisch unbedeutend wird.
Und alles, was den meisten Bürgern dazu einfällt ist, ist die bedingungslose Parteinahme für die Ukraine, weil die ja nach Auskunft des Westens "überfallen" worden sei. Man interessiert sich weder dafür, was die Ukraine für ein Staat ist, noch inwiefern er ins Kalkül des Westen passt.
Kurz: alles was der Bürger wissen muss, wird im kurz und knapp mit dem Terminus "Angriffskrieg" mitgeteilt. Auf der einen Seite stehen die Guten, die die Freiheit verteidigen, auf der anderen Seite die Bösen, die diese Freiheit bedrohen. Worin genau die Freiheit besteht, das ist schon wieder nicht mehr so interessant. Dass man sich reichlich einzuschränken hat, damit die Freiheit verteidigt werden kann, fällt kaum jemanden als Widerspruch auf.