Im Wesentlichen einverstanden, auch wenn ich dafürhalten möchte, dass die Putin'schen Kriegsbegründungen nicht halb so verlogen sind wie die jeweils westlichen. Von einem Genozid zu sprechen ist gewiss überzogen, doch ist der Begriff in den letzten Zeiten allgemein in inflationärem Gebrauch, Beispiel Uiguren. Wenn Putin von einer Entnazifizierung spricht, hat das einen durchaus beachtlich grossen wahren Kern. Schon 2014 spielten faschistisch Gesinnte eine entscheidende Rolle und seitdem ist ihr Einfluss im ukrainischen Staat, qua Sondereinheiten in der Armee, stetig gewachsen. Dass Angehörige diverser nato-Armeen sowie des CIA seit 2015 Kämpfer ausgebildet haben, hat ihn gewiss nicht vermindert.
Natürlich handelt es sich um einen Völkerrechtsbruch, aber wie können Nationen, die selber im Glashaus sitzen Steine werfen? Nach wie vor sind z. B. u.s.-amerikanische Soldaten in Syrien präsent, gegen den expliziten Willen der von der UNO anerkannten Regierung. Auch Cechura sollte vorsichtig sein, wenn er moralisch argumentiert und den russischen Krieg als dreckig bezeichnet. Die Forderungen der Russen vor dem Krieg waren legitim und wurden komplett ignoriert. Es kann nachvollzogen werden, dass eine nato-aufgerüstete Ukraine von Russland als militärische Bedrohung angesehen wird, Syrien, Irak, Libyen, Afghanistan etc. sind weder für die usa, noch die EU je eine solche gewesen.