Re: Inflation als science- fiction -Stützkrücke für die ART?

Little Louis schrieb am 03.07.2018 20:43:

Einer der Physik-Spießbürger hier schreibt richtig, dass die Inflation eine (reine) Hypothese sei,die kaum bzw überhaupt nicht falsifizier/verifizierbar sei.Dass Inflation also zunächst kaum mehr als mathematischeHalb- Science-fiction (oder mathematische Prosa) ist. Nur zu dem Zweck erdichtet, die ART (gewaltsam ? ) mit den Beobachtungen in Einklang zu bringen.Das hält er für wirklich gute Physik und macht sich gleichzeitig lustig über Leute, die zu wissenschaftstheoretischer hzw. erkenntnistheoretischer Skepsis raten, wenn die "großen Theorien immer häufiger mit solch gewagten epizyklischen Halbprosa- Krücken gestützt werden müssen.
Gleichzeitig glaubt er auch noch, Physik habe sich "nur" mit Materie und Energie zu beschäftigen.Und alles was mathematisch (=geisteswissenschaftlich) funktioniert, scheint für ihn Realität zu sein.
Wenn das Physiker wie (nur mal zum Beispiel) usw. Niels Bohr, Heisenberg ,Schrödinger oder gar Leute wie z.B . David Bohm noch wissen könnten.
Aber das ist in seinen Augen ja alles überholter, seniler Quatsch.

Und Fragen zu dem , was die Quantentheorien für eine realistische Physik wirklich bedeuten könnten hält er für fachfremden halbtheologischen Quatsch, den er eigentlich lieber für den lieben Gott reservieren möchte.Hauptsache die Formeln funktionieren.
Er scheint auch geradezu stolz darauf zu sein, das das, was er rechnet, in der Normalsprache nicht mehr darstellbar ist. Er lächelt über Philosophen ohne zu bemerken,dass er ein Jünger eines sehr alten ist: Platon.

Ich weiß zwar nicht genau, was dein Problem konkret ist, aber ich kann dir ziemlich genau sagen wo es sitzt: zwischen deinen Ohren ;-)B-)

Leider schaffst du es nicht mal die verschiedenen Aussagen ordentlich zusammen-zufassen und reimst dir irgendwas zusammen machst Unterstellungen die zur Realität erklärt werden auf den bzw. das du dann eindreschen kannst und irgendwie kriegst du auch nicht einen einzigen Satz ohne persönliche negative Bewertung zusammen. Du hast dich mit dem Thema ART und Kosmologie nie eingehend beschäftigt und auch nicht mit dem Thema Wissenschaft (Theorie und Methodik). Konzepte von Mathematik und Sprache sind dir ebenfalls fremd
Fazit: Kenntnisse sind kaum vorhanden, dafür aber um so mehr Meinung.

Aber nochmal zur ART ganz kurz nur für dich:
a) ART ist kein Abbild der Wirklichkeit, sondern ein Modell grundlegender Eigenschaften und der Funktionsweise der Wirklichkeit.
b) ART = eine Theorie der Gravitation bzw.der Raumzeit sonst nichts.
b1) ART ist keine allg. Theorie der Massenverteilung im Universum, Masseverteilung in der Raumzeit ist Randbedingung, welche in die Theorie eingesetzt wird. Damit kann man rechnen und Prognosen erstellen.
c) ART hat einen Gültigkeitsbereich bzw. Kontext in dem man sie anwenden kann (Kontextparameter sind z.B: Raum, Zeit, Energieniveau)
d) ART ist im Bereich der Quantenphysik z.B. nicht anwendbar, da außerhalb des Gültigkeitsbereichs
d) ART hat dennoch einen seeeeeeeeehr großen Gültigkeitsbereich, wo sie die Beobachtungen sehr gut beschreibt und gültige (d.h. sehr genaue) verifizierbare Prognosen macht. Das führt zu weiteren Ideen siehe unten.

Zum Thema Inflation/Urknall usw:
a) Die ursprüngliche ART ist nicht als allg. Theorie für das gesamte Universum entworfen (s.o.)
b) In der Kosmologie kam man aufgrund des Erfolgs der ART dennoch die Idee auf, die ART auf das Universum als Ganzes anzuwenden und zu schauen was das für Konsequenzen hat (=> Friedmann-Gleichungen siehe Titel des Artikels)
c) Wenn die kosmologische Theorie falsifiziert wird, ist die ART damit noch lange nicht falsifiziert. Im schlimmsten Fall reduziert sich erstmal der Gültigkeitsbereich.
c) Ergebnis der Friedmann Gleichungen aka kosm. Theorie: Ein dynamisches Universum, expansiv oder schrumpfend => Idee des Urknalls
d) Die Kosmologie benötigt aber nicht nur die Theorie der ART, sondern auch die großräumige Massenverteilung (welche gemessen werden kann)
e) Die Inflation ist nun eine Hypothese zur gemessenen Massenverteilung im Universum und hat mit der ART nur insoweit zu tun, dass sie den Start der Expansion in Raum und Zeit beschreibt.
f) Die Kosmologie benötigt nun für ihr Modell des Universums die Inflation und die ART.
e) Ob die kosmolog. Theorie insgesamt plausibel ist, ist aktueller Gegenstand der Forschung.