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  • Rade Kutil

173 Beiträge seit 29.10.2004

Geldmenge vs. Inflation

Zwischen 1980 und 2010 ist die Geldmenge (M3) in der heutigen
Eurozone um den Faktor 10 (!) gestiegen.  Der Preisindex (in
Deutschland) im gleichen Zeitraum nur um den Faktor 1.8, also nicht
einmal auf das Doppelte.  (Quelle: Wikipedia)

Wenn man nun konservativ annimmt, dass 1980 genau so viel Geld im
Umlauf war, wie die Wirtschaft zum Funktionieren braucht, dann haben
wir heute fünfmal (!) so viel Geld im Umlauf, wie die Wirtschaft
braucht.  Das heißt, dass 80% des Finanzkreislaufs reine
Blasenwirtschaft ist, die mit der Realwirtschaft nichts mehr zu tun
hat.

Der Artikel erklärt, warum im realen Leben trotzdem noch alles
halbwegs normal aussieht.  Ein unerwähnter aber mMn wichtiger Punkt
ist noch, dass niemand mehr in die Realwirtschaft investieren will,
weil Blasen mehr Rendite bringen, weil alle Blasen kaufen wollen,
weil die mehr Rendite bringen, ...

Es wär jetzt angesagt, von den 80% zu den 20% zurückzuschaufeln,
bevor alles implodiert.  Mein Vorschlag: Blasen besteuern.  Z.B. wenn
der Aktienkurs um 15% gestiegen ist, der Umsatz des Betriebs (also
der Realwert der Aktie) aber nur um 5%, dann werden die 10%
besteuert.

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