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  • Rade Kutil

173 Beiträge seit 29.10.2004

Re: Geldmenge vs. Inflation

decordoba schrieb am 4. Mai 2015 16:14
> Ich würde annehmen, dass ein erheblicher Anteil dieses Geldes sich
> nicht im Umlauf befindet, sondern als Sparguthaben und
> Versicherungsanspruch festgelegt ist. Diesen Forderungen stehen die
> Staatsschulden und das Fremdkapital der Unternehmen gegenüber.

Sparguthaben und Versicherungsgelder liegen aber nicht einfach so
herum.  Die werden natürlich weiter angelegt.  Staatsschulden und
Fremdkapital wurden ja bereits ausgegeben.  All dieses Geld ist im
Umlauf.

Ich bleib dabei: 80% des Geldumlaufs haben sich von der
Realwirtschaft abgekoppelt.

> Es ist schwierig, derartige Geschäfte zu besteuern, weil sich dieses
> Geld sich offshore in einem Steuerparadies befindet.

Stimmt.  Aber wenn man es schafft, die Besteuerung auf reine
Blasenwirtschaft zu beschränken, dann wär ein Alleingang an
nationalen Börsen und Banken kein Problem.  Das Kapital, das vor
dieser Steuer flüchtet, wäre ohnehin nicht realwirtschaftlich wirksam
geworden.  Und so schiebt man auch das Problem der platzenden Blasen
(Bankenrettung etc.) ins Ausland.

> Da wird aber übersehen, dass sich gleich oft der Aktienkurs halbiert [...]

Da könnte man ja eine Negativsteuer einführen, wenn die Entwicklung
des Aktienkurses unter der des Realwerts (Firmen-Umsatz) bleibt. 
Insgesamt etwa kostenneutral.

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