Aletheius la Dyaus Pitar schrieb am 3. Mai 2015 10:43
> ... Erwartungserwartungen veranlassen alle Teilnehmer, sich
> wechselseitig zeitübergreifende und in diesem Sinne strukturelle
> Orientierungen zu unterstellen. Damit wird verhindert, dass soziale
> Systeme in der Art bloßer Reaktionsketten gebildet werden, in denen
> ein Ereignis mehr oder minder voraussehbar das nächste nach sich
> zieht. So ein System würde normalerweise sehr rasch aus dem Ruder
> laufen; es wäre zumindestens darauf angewiesen, alle Korrekturen an
> bereits irreversibel gewordenen Ereignissen anzusetzen. Die
> Reflexivität des Erwartens ermöglicht dagegen ein Korrigieren (und
> auch ein Kämpfen um Korrekturen) auf der Ebene des Erwartens selbst.
Hm! Also, wir unterstellen uns gleich oder ähnlich gelagerte
Orientierung(en), ich gehe jetzt mal davon aus, dass es hier um
soziale-politische Orientierungen geht- ergeben sich aber nicht die
meisten Orientierungen zwangsläufig aus dem Leben in
sozial-politischen Räumen? Wir bewegen uns alle hier in Deutschland,
in dem Land gelten bestimmte Regeln, die wohl viele nicht so
abkönnen.
Was verhindert jetzt die Reaktionskette? "Ich will da lang, du dort"?
Also Meinungsfreiheit kann einseitige "Harmonisierungen" blockieren -
ist das so gemeint?
Erwartungen hängen an den Annahmen. "Die Reflexivität des Erwartens
ermöglicht Korrektur" Korrektur von was? Korrektur meines Verhaltens,
in dem ich mit anderen Annahmen operiere oder wie ist der Satz zu
deuten?
> Was was Feuermelder hier zu Recht anprangert, ist das Verstummen des
> Dialoges und den stummen Monolog über die Systemzwänge.
>
> Allerdings ist es schon sehr enervierend, wenn man mit Menschen zu
> tun hat, die überhaupt nichts mit komplexen und vielschichtigen
> Sachverhalten zu tun haben wollen.
Ich bin jetzt nicht sicher, ob sich das auf mich bezieht? Aber mal
angenommen, es wäre so: Ok, ich meine, Komplexität ist nicht
automatisch was gutes! Sie ist zweifelsohne gegeben, aber Zufälle zu
vermeiden und Einflüsse gegebenenfalls zu minimieren oder zu steuern,
ist das nicht schlicht und einfach wichtig? never touch a running
system!
Bob
> ... Erwartungserwartungen veranlassen alle Teilnehmer, sich
> wechselseitig zeitübergreifende und in diesem Sinne strukturelle
> Orientierungen zu unterstellen. Damit wird verhindert, dass soziale
> Systeme in der Art bloßer Reaktionsketten gebildet werden, in denen
> ein Ereignis mehr oder minder voraussehbar das nächste nach sich
> zieht. So ein System würde normalerweise sehr rasch aus dem Ruder
> laufen; es wäre zumindestens darauf angewiesen, alle Korrekturen an
> bereits irreversibel gewordenen Ereignissen anzusetzen. Die
> Reflexivität des Erwartens ermöglicht dagegen ein Korrigieren (und
> auch ein Kämpfen um Korrekturen) auf der Ebene des Erwartens selbst.
Hm! Also, wir unterstellen uns gleich oder ähnlich gelagerte
Orientierung(en), ich gehe jetzt mal davon aus, dass es hier um
soziale-politische Orientierungen geht- ergeben sich aber nicht die
meisten Orientierungen zwangsläufig aus dem Leben in
sozial-politischen Räumen? Wir bewegen uns alle hier in Deutschland,
in dem Land gelten bestimmte Regeln, die wohl viele nicht so
abkönnen.
Was verhindert jetzt die Reaktionskette? "Ich will da lang, du dort"?
Also Meinungsfreiheit kann einseitige "Harmonisierungen" blockieren -
ist das so gemeint?
Erwartungen hängen an den Annahmen. "Die Reflexivität des Erwartens
ermöglicht Korrektur" Korrektur von was? Korrektur meines Verhaltens,
in dem ich mit anderen Annahmen operiere oder wie ist der Satz zu
deuten?
> Was was Feuermelder hier zu Recht anprangert, ist das Verstummen des
> Dialoges und den stummen Monolog über die Systemzwänge.
>
> Allerdings ist es schon sehr enervierend, wenn man mit Menschen zu
> tun hat, die überhaupt nichts mit komplexen und vielschichtigen
> Sachverhalten zu tun haben wollen.
Ich bin jetzt nicht sicher, ob sich das auf mich bezieht? Aber mal
angenommen, es wäre so: Ok, ich meine, Komplexität ist nicht
automatisch was gutes! Sie ist zweifelsohne gegeben, aber Zufälle zu
vermeiden und Einflüsse gegebenenfalls zu minimieren oder zu steuern,
ist das nicht schlicht und einfach wichtig? never touch a running
system!
Bob